Fortuna vor Spiel in Hannover Entwarnung bei Zimmermann, Fragezeichen bei de Wijs, Comeback-Pläne bei Sobottka
Düsseldorf · Bei Fortuna fallen viele Spieler aus. Der Verteidiger ist bei Hannover 96 aber dabei.
Angesichts der aktuellen Personalsorgen könnte man mit Recht annehmen, dass Fortuna-Trainer Daniel Thioune nicht unbedingt nach Scherzen zumute ist. Den Gegenbeweis trat der 49-Jährige am Donnerstag aber schon kurz nach Beginn der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Hannover 96 (Samstag, 13 Uhr) an. Der gebürtige Niedersachse wurde darauf angesprochen, dass einem momentan ja leicht der Überblick abhanden kommen könne, und musste sofort grinsen. „Naja“, antwortete er, „mein Kader ist jetzt nicht so groß, dass ich den Überblick verlieren könnte.“
Dass der Chefcoach kurz darauf in seiner Aufzählung der für die Partie in Hannover verletzten oder fraglichen Akteure glatt Emmanuel Iyoha vergaß, sei ihm dennoch verziehen. Grundsätzlich hatte Thioune nämlich mehr gute als schlechte Nachrichten im Gepäck. Zwar werden Kapitän Andre Hoffmann und Iyoha (Thioune: „Emma müssen wir einfach ein bisschen aufbauen, auch in der nächsten Woche wird es vielleicht noch den einen oder anderen Tag dauern“) auf unbestimmte Zeit fehlen, doch an den meisten der übrigen Fronten zeichnet sich Besserung ab.
Vor allem im Fall von Matthias Zimmermann, der das Training am Mittwoch mit bandagiertem Fuß hatte abbrechen müssen, konnte der Trainer glücklicherweise Entwarnung geben: „Um Matthias müssen wir uns keine Sorgen machen. Er hat einfach einen Schlag auf die alte Verletzung bekommen. Da wird man natürlich ein bisschen unruhig und klärt das ab, er stand aber am Donnerstag wieder ganz normal auf dem Platz.“
Das galt auch für Innenverteidiger Jordy de Wijs, der beim 2:0-Sieg gegen Hansa Rostock am vergangenen Wochenende eine schmerzhafte Prellung am Fuß mit Weichteilverletzung erlitten hatte. Trotzdem steht hinter seinem Einsatz am Wochenende ein dickes Fragezeichen. „Jordy hat wieder trainiert, was schonmal ganz gut ist“, sagte Thioune, „es war aber nur schmerzadaptiert. Bei ihm müssen wir gucken, wie sich die nächsten 48 Stunden entwickeln.“
Definitiv keine Optionen für die Hannover-Partie sind derweil Jamil Siebert und Shinta Appelkamp, auch wenn Siebert schon seit Montag und Appelkamp seit Donnerstag zurück auf dem Trainingsplatz sind. „Shinta erwarte ich in der kommenden Woche voll im Mannschaftstraining, was sehr positiv ist“, betonte Thioune und ergänzte: „Bei Jamil sieht man schon, dass er ein paar Tage länger gefehlt hat. Er wird deshalb sicherlich noch ein bisschen brauchen.“
Und dann soll es relativ zeitnah noch ein lang ersehntes Comeback geben: Marcel Sobottka ist nach zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Muskelfaserrissen an derselben Stelle offenbar bald wieder eine Option. „Marcel wird in der nächsten Woche wieder zum Team stoßen und sich dann im Übergang von der Rehamaßnahme zum Mannschaftstraining befinden“, erläuterte der Trainer. „Es wird wahrscheinlich nicht mehr ganz so lange dauern, bis er auch wieder teilaktiv an den Einheiten teilnehmen kann.“