Fragen und Antworten So gibt es die Tickets für Fortunas erstes Gratisspiel

Service | Düsseldorf · Für die Partie gegen Kaiserslautern wird es kostenlose Tickets geben. Ab Montag können sich Fans dafür bewerben.

Düsseldorfer Fans feiern ihre Mannschaft im August in der heimischen Arena vor dem Anpfiff der Partie gegen den SC Paderborn .

Düsseldorfer Fans feiern ihre Mannschaft im August in der heimischen Arena vor dem Anpfiff der Partie gegen den SC Paderborn .

Foto: dpa/Roland Weihrauch

In Fortunas Geschäftsstelle blickt man mit großer Spannung auf den kommenden Montag. Dann beginnt die Bewerbungsphase für die Eintrittskarten zum ersten Gratis-Spiel im Rahmen des ambitionierten Projekts „Fortuna für alle“, das am 21. Oktober (20.30 Uhr) in der Arena gegen den 1. FC Kaiserslautern stattfindet. Zwar wird der Verein nicht müde zu betonen, dass die Gratistickets nur ein Teil des Gesamtprojekts sind, dass die Transparenz über die Vergabe der Sponsorenmittel im Grunde ein viel wichtigerer Aspekt sei. Doch Profifußball zum Nulltarif – das ist nun einmal so bahnbrechend, dass zumindest ganz Fußball-Deutschland nach Düsseldorf blicken wird.

Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Ticketvergabe zusammengestellt. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, denn es werden sich immer wieder neue Fragen ergeben, und dessen ist sich Fortuna auch bewusst. „Wir sind in der Pilotphase“, betont Mediendirektor Kai Niemann. „Es ist nichts in Stein gemeißelt für die nächsten fünf Jahre. Wir werden nach dem Spiel gründlich analysieren, was wir für das zweite Spiel dieser Serie anders machen können und müssen.“

Wann beginnt die Bewerbungsphase?

Am Montag, 18. September – zunächst nur für Vereinsmitglieder. Am Donnerstag, 21. September, erfolgt der Startschuss für alle Bewerber, die keine Mitglieder sind. Bis zum 3. Oktober haben alle Interessenten dann Zeit, ihren Kartenwunsch bei Fortuna zu hinterlassen.

Auf welchem Wege
kann man sich bewerben?

Über ein Online-Konto bei Fortuna unter www.f95.de – all diejenigen, die in der Vergangenheit schon mal ein Ticket über ihr Fortuna-Konto gekauft haben, nutzen dieses auch bei der Bewerbung für die Freispiele. Nur wer noch nie ein Ticket bei Fortuna im Online-Ticketshop gekauft hat, muss sich ein neues Konto anlegen.

Müssen Dauerkarten-Inhaber
sich ebenfalls bewerben?

Nein, sie können wie bei jedem anderen Heimspiel auch einfach mit ihrer Dauerkarte ins Stadion gehen. Die Plätze sind ja ohnehin reserviert wie bei jedem Spiel mit Kaufkarten auch.

Geht es um Schnelligkeit
bei der Vergabe?

Nein. „Es gilt nicht das Prinzip first come, first serve“, betont Niemann. Alle Anfragen werden bis zum 3. Oktober gesammelt, erst danach erfolgt die Vergabe. Am 10. und 11. Oktober will Fortuna jeden Bewerber per Mail darüber informieren, ob sie oder er Tickets zugeteilt bekommen hat.

Wie viele Tickets darf
jeder Bewerber ordern?

Bis zu fünf, wobei Fortuna alle Interessenten bittet, Fairplay walten zu lassen. „Wir bitten zum Beispiel ausdrücklich darum, dass nicht jeder aus einer Gruppe von fünf Freunden sich um fünf Karten bewirbt“, erklärt der Mediendirektor. Dennoch ist sich der Verein bewusst, dass so etwas geschehen wird – und dafür gibt es den Zweitmarkt. „Im letzten Schritt der Online-Bewerbung bestätigen Fans, dass sie die Fairplay-Regeln verstanden haben“, heißt es in der Anleitung.

Wie wird der
Zweitmarkt organisiert?

Wer sein zugeteiltes Ticket nicht nutzen kann, stellt es so früh wie möglich online in den Zweitmarkt ein. Dort können sich dann vom 11. Oktober bis kurz vor dem Spiel alle bedienen, die bei der Vergabe leer ausgegangen sind.

Können die Bewerber
sich Plätze aussuchen?

Man kann im dritten Schritt des Bewerbungsprogramms, also noch vor der gewünschten Anzahl, angeben, für welchen Stadionsektor man am liebsten Karten erhalten möchte. Eine Garantie, dort zu sitzen, gibt es aber nicht. Wichtig: Die Angabe des Wunsches habe keinerlei Auswirkungen auf die Chancen, ein Ticket zu bekommen, versichert Fortuna.

Wird dafür Sorge getragen, dass nicht zu viele Lautern-Fans ins Stadion kommen?

„Treue wird belohnt“, versichert Niemann. So werde es bei der Vergabe eine Rolle spielen, ob das Fortuna-Konto eines Bewerbers oder einer Bewerberin schon häufig für Kartenbestellungen genutzt oder erst neu angelegt wurde. Ebenso, ob jemand Mitglied ist. Wie bei Kartenverkäufen auch werde zudem darauf geachtet, wenn Bewerbungen aus dem Postleitzahlengebiet um Kaiserslautern kommen.

Wer kümmert sich um die
Vergabe des Gästekontingents?

Ausschließlich der Gastverein. Fortuna stellt dem FCK rund 5000 Tickets zur Verfügung, die die „Roten Teufel“ dann gratis an ihre Fans weitergeben.

Was geschieht, wenn Fairplay-Regeln missachtet oder vergebene Tickets nicht genutzt werden?

Jeder Ticketinhaber, der nicht zum Spiel erscheint, wird angeschrieben und nach einer Begründung gefragt. Ist die Antwort plausibel, geschieht zunächst einmal nichts. Gibt es aber keinen nachvollziehbaren Grund oder gar keine Antwort, „haben wir die Möglichkeit, für das nächste Spiel zu depriosieren“, sagt Niemann. Sprich: Die Chance, dann noch einmal ein Gratisticket zu bekommen, sinkt gegen Null. Ebenfalls klar: Zugeteilte Tickets dürfen unter keinen Umständen weiterverkauft werden.

Wie viele Tickets stehen insgesamt zur Verfügung?

Die genaue Zahl steht noch nicht fest, da die Sicherheits-Pufferzonen noch exakt festgelegt werden müssen. Klar ist aber, dass die rund 16 500 Dauerkarten sowie die Tickets für die gesamte Südtribüne nicht in den Bewerbungsprozess eingehen.

Die „Süd“, auf der die treuesten Fortuna-Fans stehen, organisiert die Ticketvergabe selbst, wofür sich nicht zuletzt Aufsichtsrats-Mitglied Tim Greiner Mai in der ausführlichen Vorbesprechungsphase mit der Fanszene eingesetzt hat. Zudem behält Fortuna ein Kontingent für Bedürftige zurück. Unterm Strich werden etwa 25 000 Karten plus 5000 Gästetickets in die Vergabe gehen.

Werden Details zur Vergabe
im Nachhinein veröffentlicht?

Der Verein versichert, dass ihm Transparenz sehr wichtig sei. Demzufolge will Fortuna schon relativ schnell nach dem Spiel alle, die im Stadion waren, anmailen und um ein Feedback bitten.