Fortuna Düsseldorf „So viel haben wir nicht falsch gemacht“

Düsseldorf · Die Enttäuschung ist nach der Niederlage gegen Bremen nicht nur bei Andre Hoffmann sehr groß. Aber der Blick bei Fortuna Düsseldorf muss sich nach vorne richten. Nicht alles war schlecht.

Ein positiver Aspekt für die Zukunft: Kevin Stöger (links) machte seine ersten „Gehversuche“ und wird Fortuna sicherlich helfen können.

Foto: Wolff/Christof Wolff

Es war schwer für die Spieler und den Trainer von Fortuna Düsseldorf die erste Enttäuschung nach dem bitteren 0:1 gegen den Tabellen-17. zu verarbeiten, um dann noch etwas Positives aus dem Auftritt zu ziehen. „Da gibt es zunächst einmal nichts drumherum zu reden. Das tut schon weh und war ein schwerer Dämpfer für unsere Hoffnungen, den Klassenerhalt zu schaffen“, sagte Andre Hoffmann, der einräumt, dass die Fortuna die gesamte Winterpause auf dieses Spiel hingearbeitet habe. Fortunas Innenverteidiger war wohl auf Fortunas Seite der beste Akteur. „Es war ein sehr beherzter Auftritt von uns, voller Leidenschaft und mutig. Leider wurden wir nicht belohnt.“ Die Bremer seien auf jeden Fall schlagbar gewesen. „Wir werden damit weitermachen, was wir in der Winterpause erarbeitet haben. Mir fällt nicht so viel ein, was wir falsch gemacht haben.“

Oliver Fink glaubt nicht, dass er seine Mannschaftskollegen in der kommenden Woche zum Spiel bei Bayer Leverkusen wieder aufrichten muss. „Wir haben eine ordentliche Leistung gezeigt“, sagte Fortunas Kapitän. „Wenn wir es schaffen, so Woche für Woche an unsere Leistungsgrenze zu kommen, werden wir auch wieder Spiele gewinnen.“ Aber er machte auch deutlich, dass Fortuna sich einfach zu wenig gute Torgelegenheiten herausspielen konnte. Fortuna wollte höher attackieren, was laut Fink auch gut gelungen und durch viele Ballgewinne belohnt worden sei. Zudem habe man hinten gut gestanden und „wenig angeboten“. Dass besonders Fortunas Spielführer den eigenen Torwart in Schutz nach dessen Fahler nimmt, war nicht sehr verwunderlich. „Es war ein gutes Bundesliga-Spiel von ihm. Er hat uns lange im Spiel gehalten“, sagte Oliver Fink, der einräumte, dass auch er Aktien an diesem Tor habe. „Das war ein völlig unnötiges Foul von mir, das zum Freistoß vor diesem Tor führte“, gestand er ein.

Wegen der Steffen-Verletzung macht sich Funkel kaum Sorgen

Die Mannschaft wird das wegstecken, da ist sich nicht nur der Kapitän sicher. „Wir werden auf den guten Dingen aufbauen.“ Ähnlich äußerte sich auch Friedhelm Funkel. „Die Enttäuschung ist groß, trotzdem muss man damit leben“, sagte Friedhelm Funkel, der seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen wollte und ihr attestierte, aktiv gespielt zu haben. „Aber wir haben keine Tore erzielt.“ Natürlich müsse man solche Spiele verarbeiten und Funkel ist in der Lage, das Positive herauszuziehen. Zum Beispiel, dass die Defensive sehr gut gestanden habe. Das ist natürlich eine wichtige Voraussetzung für die nächsten Spiele in Leverkusen und gegen Frankfurt daheim.

Ob dann wieder Zack Steffen im Tor steht, ist ungewiss. Funkel hatte Florian Kastenmeier deshalb vorgezogen, weil dieser seit Saisonbeginn im Training ist und Michael Rensing erst seit etwas mehr als zwei Wochen wieder mit der Mannschaft trainiert und noch nicht so weit gewesen sei. „Das war richtiges Pech, dass Florian sich erst bei dem Freistoß verrechnet und dann den Ball gegen die Schulter bekommen hat“, erklärte Funkel. „Zack hatte Schmerzen, deshalb haben wir ihn rausgenommen. Das war auch in den vergangenen Wochen der Grund, dass er etwas unbeständig war.“ Funkel kann keine endgültige Einschätzung zu dieser Verletzung geben. Fortuna habe zwei gute Torhüter neben Steffen, und er mache sich da keine größeren Sorgen.