Kommentar zur Niederlage gegen Bremen Fortuna muss das Glück nun erzwingen

Düsseldorf · Die Niederlage gegen Bremen war für Fortuna Düsseldorf ein herber Rückschlag im Bemühen, eine bessere Rückrunde zu spielen.

Ein Fehler von Florian Kastenmeier hat das Spiel entschieden.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Was hilft die verbesserte Spielweise, der größere Mut und der aufopferungsvolle Kampf, wenn am Ende eine Niederlage gegen ein Team steht, das man auf fünf Punkte Differenz hätte distanzieren können. Es kam anders, weil die Fortuna im „letzten Drittel“ wie es die Spieler ausdrücken, erneut zu harmlos war. Die Funkel-Elf nutzte ihre (Halb-)Chancen nicht, und ein blöder Fehler des ansonsten starken Florian Kastenmeier kostete zumindest einen Punkt.

Jetzt können sich die Spieler tatsächlich nur an der Aussage von Friedhelm Funkel festhalten, dass noch 16 Spiele kommen und nichts verloren ist. Es ist sogar eine Entwicklung in der Mannschaft festzustellen, doch die könnte zu spät kommen. Denn so viele verunsicherte Gegner wie Werder Bremen, das trotz des Sieges spielerisch arg enttäuschte, wird es im weiteren Verlauf der Saison nicht mehr geben. Zudem verabschiedet sich auch noch die unmittelbare Konkurrenz in der Tabelle punktemäßig nach oben. Vielleicht muss sich das Funkel-Team irgendwann nur noch auf Platz 16 konzentrieren, weil andere Vereine zwar nicht ständig, aber relativ regelmäßig punkten und so den Abstand zur Fortuna vergrößern. Es wird immer schwerer, die Klasse zu halten. Die Mannschaft hat kaum Chancen, schießt zu wenig Tore und macht immer noch zu viele Fehler.

Jetzt müssen also Punkte her gegen Teams, die eigentlich ein deutlich höhere Qualität als Fortuna besitzen. Auch in Leverkusen, zuletzt ein Angstgegner, darf sich Fortuna nicht nur als großer Außenseiter sehen. Jede noch so kleine Chance muss genutzt werden, noch mehr Mut, Entschlossenheit und vor allem Abschlussfreudigkeit sollte zu sehen sein.

Obwohl Dawid Kownacki in der ersten Hälfte einige gute Ansätze zeigte, hat er derzeit nicht die Qualität, um von Anfang an zu spielen. Potenzial nur anzudeuten und dann zu oft nach einer verpatzten eigenen Szene in Selbstmitleid zu versinken, tut der Mannschaft nicht gut. Da dürfen dann auch die für ihn aufgewendeten Millionen Euro nicht zählen. Er muss mehr für die Mannschaft tun. Das gilt für alle, ohne Ausnahme.