Fortuna gegen Bremen Bedeutsam, aber nicht entscheidend
Düsseldorf · Zum Start in die Rückrunde gibt es das Duell des Tabellen-16. gegen den 17. Der Trainer möchte die Wichtigkeit der Begegnung aber nicht zu hoch hängen.
27 Tage nach dem so wichtigen 2:1-Heimsieg gegen Union Berlin geht es für Fortuna Düsseldorf wieder los. Rein in die Rückründe, den zweiten Teil der „Mission Klassenerhalt“, zurück in den Abstiegskampf. Der Gegner am Samstag (15.30 Uhr, Arena) ist für viele Beobachter der Fußball-Bundesliga überraschend längst selbst mittendrin im kalten Keller der Tabelle. Werder Bremen zittert. Mit Europa-League-Ambitionen im Sommer gestartet liegt die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt nach gerade einmal drei Siegen in der Hinrunde einen Zähler hinter der Fortuna auf Rang 17, dem ersten Abstiegsplatz.
Trotz der brisanten Tabellensituation beider Klubs ist Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel aber weit davon entfernt, der Begegnung am Samstag mehr Bedeutsamkeit beizumessen, als für die eigene Mannschaft gesund wäre. „Wir haben 17 wichtige Spiele vor der Brust. Nicht nur das gegen Werder. Am Samstag entscheidet sich weder der Klassenerhalt noch ein Abstieg“, sagt der 66-Jährige und versucht damit den Druck zu verringern. Gleichwohl gibt der Übungsleiter zu, dass es einen vielleicht entscheidenden Unterschied zwischen Fortuna und Werder gibt: Sein Team ist in Sachen Abstiegskampf erprobt, die Bremer sind es nicht.
„Die Pause hat uns gut getan. Wir konnten uns erholen und regenerieren. Die Vorbereitungszeit haben wir gut genutzt und wollen diese Dinge nun gegen Bremen auf den Platz bringen“, erklärt Funkel. „Werder Bremen darf sich auf eine hochmotivierte Fortuna freuen.“ Diese hofft, dass eine ihre bekannten Stärken im ersten Pfichtspielauftritt des Jahres 2020 zum Tragen kommen kann: Nach Ballverlusten des Gegners schnell umschalten.
Laut Funkel müssen es insgesamt deutlich mehr als 30 Punkte sein
Die Ausgangslage ist mit der vor der Rückrunde 2018/19 ist zwar nicht identisch, aber durchaus ähnlich. Daher hat Funkel in der Gesamt-Gemengelage keinen großen Unterschied zum Januar des vergangenen Jahres ausmachen können. „Da hatten wir drei Punkte mehr auf dem Konto und sind mit einem Auswärtsspiel in Augsburg gestartet. Aber wir haben keine andere Haltung. Klar ist nur, dass 29 Punkte diese Saison nicht für den Klassenerhalt reichen werden. Da muss die ,drei’ vorne stehen und dahinter musst du auch noch was haben“, rechnet der Cheftrainer vor.
Mutig spielen, um jeden Meter auf dem Rasen kämpfen und Nervenstärke beweisen. Die notwendigen Zutaten für einen erfolgreichen Saisonausgang sind bekannt — und fanden in den Äußerungen Funkels in diesen Tagen immer wieder Verwendung. Nun gilt es, genau über diese Attribute den Weg zu den entsprechenden Punkten zu finden. Wie viele das letztlich sein müssen, kann niemand einschätzen. Doch trotz Funkels Tritt auf die Bedeutungs-Bremse bleibt der Eindruck, dass das Spiel gegen Bremen durchaus schon von großer Wichtigkeit für die Fortuna ist. Auch wenn noch 16 weitere kommen.