Fortuna-Angreifer demonstriert Teamgeist Peterson findet für einen Mitspieler ganz besondere Worte

Düsseldorf · Kristoffer Peterson konnte sportlich noch nicht vollends bei Fortuna überzeugen. Was er menschlich für einen feinen Charakter hat, stellte er nun einmal mehr unter Beweis. Die Geschichte dazu.

Weiterhin im Unklaren: Fortunas Trainer Uwe Rösler steht vor einer ungewissen Zukunft. Ob der Klub mit ihm verlängern will, steht noch nicht fest.

Foto: Frederic Scheidemann

Fußballer sind oft Ich-AG’s in kurzen Hosen. Sie spielen zwar in einer Mannschaft, aber die Geschichte von den elf Freunden ist wie aus einer längst vergessenen Zeit. Es geht um persönliche Ausbeute, wer viele Scorerpunkte verbuchen kann, wer welchen Vertrag aushandeln konnte, wer welche Reichweite in den Sozialen Netzwerken hat. Doch manchmal gibt es noch diese Hoffnungsschimmer, die dem Fußball-Romantiker das Gefühl geben, dass es doch nicht nur immer ums Geschäft geht.

Peterson wünscht sich endlich eine sportliche Heimat

Kristoffer Peterson ist derzeit nicht erste Wahl bei Fortuna. Und dennoch hat er sich mit einer Aktion ganz nach vorne gespielt. Statt schlechter Stimmung verteilte der Schwede eine extra große Portion Lob an einen Mannschaftskameraden. „Großartig von dem Team, super glücklich für den Kerl, der nie seine Arbeit aufgehört hat. Wir haben alle gesehen, wie sehr du dich in Zusatzschichten im Fitnessraum und Eisbad gequält hast. Hat uns alle inspiriert niemals aufzuhören daran zu arbeiten, was wir erreichen wollen. Glückwunsch an meinem Kumpel Leonardo Koutris.“ Eine Hommage an den Griechen, die von Mitspielern wie Shinta Appelkamp geteilt wurde. Ausdruck davon, dass es in der Mannschaft zustimmen scheint.

Peterson, dass steht natürlich völlig außer Frage, verfügt über einen, wie es bei Fußballern gerne heißt, erstklassigen und einwandfreien Charakter. Er ist ein Hitzkopf auf dem Platz, aber im Kader ein wichtiger Typ, mit seiner Art offen, kommunikativ, neugierig, andere Sichtweisen kennenzulernen.

Peterson wünscht sich endlich eine sportliche Heimat. Und bei Fortuna könnte man, vorausgesetzt man gibt sich gegenseitig Zeit zur Entwicklung, durchaus noch Freude an ihm bekommen.

„Mir als Profi macht das gar nicht einmal so viel aus“, erklärt der Stürmer. „Aber ich habe jetzt eine Familie, unsere Kinder sind eins und zwei. Sie wissen überhaupt nicht, was ihre Heimat ist, deshalb bedeutet es mir nahezu alles, endlich ein Zuhause zu finden.“ Und Düsseldorf sei perfekt, zumindest für einige Jahre die Heimat der Petersons zu werden. „Die Stadt ist wunderschön, und der ganze Verein hat mich einfach unglaublich empfangen“, sagt er. „Sportlich gefällt es mir ohnehin sehr gut. Wir haben eine neue Mannschaft, die sich noch finden muss, aber es sind sehr gute und sehr hungrige Spieler.“