„Schleunigst Naivität und Fehler abstellen“ Darum war die späte Niederlage von Fortunas U23 selbstverschuldet

Düsseldorf · Trainer Langeneke kritisiert nach der Heimniederlage die Naivität seiner Elf.

Fand nach dem Spiel deutliche Worte: Jens Langeneke.

Foto: Moritz Mueller

Wie schon zu oft in dieser Saison ließen einen Fortunas Regionalliga-Fußballer am Samstag ziemlich ratlos zurück. Obwohl die jüngsten zwei Siege (2:0 in Gütersloh, 7:0 gegen Türkspor Dortmund) und die unglückliche Niederlage in Oberhausen (1:2) ein wenig Hoffnung auf einen kleinen Aufschwung weckten, setzte die U23 die Partie gegen Eintracht Hohkeppel völlig in den Sand, gab nach einer schwachen Leistung ihren spät erzielten Ausgleich aus der Hand und verlor mit 1:2.

Dabei stellten sich die Gäste über weite Strecken des Spiels kaum besser als die Flingerner an, setzten jedoch nach dem 1:1 in der 78. Minute alles daran, ihre Führung wiederherzustellen. Bezeichnend für den Spielverlauf und die Schwierigkeiten beider Mannschaften, einen Angriff sauber aufzubauen und wirklich gefährlich zu beenden, waren die drei Tore der Partie – Eckbälle, die mit dem Kopf ins Tor bugsiert wurden, während gute Chancen aus der Partie heraus kaum zustande kamen.

„Ich habe es der Mannschaft eben auch gesagt, wir müssen schleunigst unsere Naivität und unsere Fehler abstellen. Wenn wir das nicht schaffen, wird es eine lange Saison für uns“, betonte Trainer Jens Langeneke nach dem Spiel. Gerade, dass sein Team einen hohen Aufwand betrieben hatte, um den Ausgleich zu erzielen, und dann in den letzten fünf Minuten nur noch in drei Konter der Hohkeppler hineingelaufen war, bemängelte der Coach. Natürlich habe er eine junge Mannschaft, „aber irgendwann müssen die jungen Spieler auch mal lernen, klar die Dinge zu Ende zu spielen“, fügte er hinzu.

An diesem Nachmittag war es oft mehr Glück als Verstand und zudem dem meist wenig zwingenden Auftritt des Gegners geschuldet, dass die „Zwote“ erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Punkt herschenkte. Bei der fast geschlossen schlechten Leistung der Gastgeber war es Leonard Brodersen, der noch für den einen oder anderen Lichtblick sorgen konnte. Der 21-Jährige hatte in den vorherigen beiden Partien noch seinen Stammplatz für Fortuna-Profi Joshua Quarshie räumen müssen. Dieser war jedoch mit der deutschen U20-Nationalmannschaft auf Reisen und der U23-Zugang konnte wieder neben Jan Boller in die Innenverteidigung rücken.

Für die gute Leistung des Defensivakteurs fand auch der Gäste-Coach Iraklis Metaxas nach dem Spiel anerkennende Worte: „Gerade Brodersen hat uns das Leben sehr schwer gemacht und oft Halbchancen durch sein Können vereitelt, ich kann mich an gar keinen Fehler von dem Jungen erinnern.“

Doch einzelne Lichtblicke wie durch Brodersen oder auch Marius Zentler werden nicht ausreichen, wenn sie von der kollektiv schwachen und oft ideenlos wirkenden Mannschaftsleistung überschattet werden. Wenn sich daran nicht schon bald etwas ändert, kann die Saison nicht nur lang werden, sondern sich auch ziemlich schnell in Richtung des Abstiegskampfs bewegen.