Klare Worte vom 31-Jährigen Mit welchem Gefühl Fortuna-Kapitän Hoffmann in die Länderspielpause geht

Düsseldorf · Nach der ersten Niederlage seit 21 Spielen blickt der Kapitän entschlossen auf die kommenden Aufgaben.

Andre Hoffmann im Spiel gegen den HSV.

Foto: Moritz Mueller

Die Enttäuschung im Lager der Fortuna ist am Sonntag ziemlich groß gewesen. Denn die lange Serie von ungeschlagenen Partien, die saisonübergreifend 21 Zweitliga-Spiele betrug, ist seit der 0:3-Niederlage gegen den Hamburger SV Geschichte. „Es war klar, dass der Zeitpunkt kommen wird“, meinte Fortuna-Profi Tim Rossmann. Sein Mitspieler Andre Hoffmann offenbarte auch seine Gefühlslage – und ging dabei deutlich weiter.

Hoffmann ist als Kapitän ein Mann der klaren Worte. Etwas schön zu reden, hat beim Innenverteidiger Seltenheitswert. Doch mit solch einem Ergebnis ausgerechnet in die spielfreie Zeit zu gehen – das nächste Mal ist Fortuna Düsseldorf am 19. Oktober beim SSV Jahn Regensburg im Einsatz – ist aus seiner Sicht alles andere als optimal.

„An ein 0:3 vor der Länderspielpause habe ich vor dem Spiel jetzt nicht gedacht. Wenn man 0:3 verliert, dann ist es immer schlecht, wenn man erst nach 14 Tagen das nächste Spiel hat. Wir wären wahnsinnig gerne mit einem guten Gefühl in die Pause gegangen“, betont der 31-Jährige und ergänzt: „Wir können es nicht mehr ändern, wir können nur die Dinge, die nicht gut waren, besser machen und daraus lernen.“

Was war denn nicht gut? Zum einen war es die mangelnde Chancenverwertung der Rot-Weißen. Zum anderen auch die Art, wie die Rheinländer ihre Gegentore erhalten haben. „Gegen den HSV so häufig ins offene Messer zu laufen, das ist nicht gut“, meint Hoffmann, der verdeutlicht: „Die Leistung und das Ergebnis muss man differenziert betrachten. Man kann uns nur vorwerfen, dass wir uns auskontern lassen und in der gegnerischen Box zu schlecht waren.“

Trotzdem hob Hoffmann auch positive Beobachtungen heraus. Denn die Flingerner erspielten sich recht viele gute Gelegenheiten, das war vorher nicht der Fall gewesen. „Wir haben im Ballbesitz sehr häufig gegen eine sehr gute Mannschaft im gegnerischen Sechzehner gespielt und hatten aussichtsreiche Möglichkeiten, Tore zu erzielen.“ Ein Tor blieb den Düsseldorfern verwehrt – daher waren sie letztlich nicht mehr in der Lage, die Niederlage zu verhindern. Als Verlierer vom Platz zu gehen, war der Mannschaft von Trainer Daniel Thioune bis dato im Unterhaus lange nicht bekannt. „Ich glaube, dass wir nach der langen Serie stabil sind, uns einmal schütteln und unsere Lehren daraus ziehen“, verdeutlicht Hoffmann. Mit Blick auf die kommenden Duelle stellt der Kapitän des Tabellenführers aus Düsseldorf klar: „Wir haben zuletzt gegen große Namen gespielt. Ich weiß nicht, ob es einfacher ist, in Regensburg zu gewinnen oder zu Hause gegen Paderborn, Magdeburg, Kaiserslautern oder wer da alles noch kommt. Wir schauen weniger auf die Namen sondern darauf, dass es in der 2. Liga gegen jede Mannschaft sehr schwer ist, Spiele zu gewinnen.“