Trotz 0:1-Pleite in Darmstadt Oberdorf gehört zu den Gewinnern
Düsseldorf · Fortuna hat in Darmstadt zwar verloren, ein Spieler zeigte dort aber erneut eine gute Leistung. In den vergangenen Monaten hat er sich ein enormes Standing innerhalb der Mannschaft verschafft. Das ist auch den Verantwortlichen nicht verborgen geblieben. Um wen es geht.
Auch wenn Fortuna Düsseldorf die vergangenen drei Auswärtsspiele allesamt verloren hat, ging es am Samstag in Darmstadt deutlich enger zu als noch zwei Wochen zuvor gegen den Hamburger SV. Und das, obwohl der Düsseldorfer Zweitligist personell weiterhin auf dem Zahnfleisch geht. Mit Jordy de Wijs und Andre Hoffmann fehlt weiterhin die eigentlich vor der Saison angedachte Stamminnenverteidigung.
Dass Fortuna diese bitteren Ausfälle einigermaßen gut kompensieren kann, liegt vor allem auch an Tim Oberdorf. Der 25-Jährige präsentiert sich seit Wochen in Hochform. Auch in Hessen wurde er von Daniel Thioune wieder in die Startelf beordert. Und auch dort zeigte der Lehramtsstudent, warum Fortunas Trainer ihm uneingeschränkt vertrauen kann. Auch wenn Darmstadt schlussendlich doch als Sieger vom Platz ging, war Oberdorf einer der besten Akteure auf dem Rasen.
„Es ist positiv, dass alle Spieler im Kader sehr nah an der ersten Elf sind. Das hilft uns jetzt dabei, die vielen Ausfälle zu kompensieren“, sagt Oberdorf ganz bescheiden. „So ein Spiel wird dann wie so häufig durch eine Standardsituation entschieden. Und es ist halt scheiße, dass wir es waren, die dadurch als Verlierer vom Platz gegangen sind“, sagt der 25-Jähriger weiter.
Individuell gesehen, entpuppt sich Oberdorf aber immer mehr als ein großer Gewinner der bisherigen Saison. Der eloquente Defensivspezialist ist im internen Ranking deutlich gestiegen, hat mittlerweile ein ganz anderes Standing innerhalb der Mannschaft. Das ist natürlich auch nicht den Verantwortlichen verborgen geblieben.
„Für ihn ist es mittlerweile selbstverständlich, solche konstant guten Leistungen abzurufen. Wir sind uns aber darüber bewusst, dass es grundsätzlich nicht selbstverständlich ist“, sagt Sportdirektor Christian Weber. „Wir wissen um seine Qualitäten. Zum einen bringt er aus der Kalten heraus immer seine Leistungen. Zum anderen bringt er die Flexibilität mit, auf mehreren Positionen spielen zu können. Und er ist auch als Mensch sensationell, sehr intelligent, angenehm in seiner Art, sehr reflektiert. Wir sind extrem froh, dass wir ihn in unserem Kader haben.“