Fortuna Düsseldorf vor dem Hoffenheim-Spiel Mit Ruhe neben und Mut auf dem Platz
Düsseldorf · Bei Fortuna Düsseldorf wird aufgrund der Bundesligatabelle niemand nervös. Der Trainer lebt das vor dem Spiel in Hoffenheim einmal mehr vor.
Von den Bayern beim 0:4 die Grenzen aufgezeigt bekommen und drei Gegner aus der oberen Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga vor der Brust — für Fortuna Düsseldorf kein Grund in Panik zu verfallen. „Wir werden weiterhin so eng zusammenstehen wie in der Vergangenheit. In rund drei Jahren meiner Tätigkeit hier sind wir alle zusammengewachsen“, sagt Cheftrainer Friedhelm Funkel. „Einen solchen Zusammenhalt in schwierigen Phasen und den entsprechenden Realismus habe ich nirgendwo anders in dieser Form erlebt.“
Hoffenheim, Dortmund und Leipzig heißen die kommenden Mannschaften, gegen die Funkel und sein Team sich nicht verstecken, sondern weitere Zähler für den Klassenerhalt sammeln wollen. „In einigen Medien habe ich von ,Absturz auf den Relegationsplatz’ gelesen. Dan denke ich mir: ‚Meine Güte‘. Das ist die heutige Wortwahl, aber nachvollziehen kann ich es nicht. Aber da sieht man mal, wie verwöhnt einige sind. Wir dürfen nicht vergessen, wo Fortuna Düsseldorf vor drei Jahren war. Da wären wir fast in die dritte Liga abgestiegen“, erinnert der Trainer. „Aber wir halten die Ruhe. Wichtig ist, dass die Fans diese ebenfalls bewahren. Wir können nur allen versichern, dass wir hellwach, aber bestimmt nicht sorglos sind.“
Und genau so hat die Fortuna die Trainingswoche verbracht. Aufarbeitung des Bayern-Spiels, das 0:4 abhaken und Fokussierung auf Hoffenheim. Einen Gegner, der am vergangenen Sonntag beim 1:5 im eigenen Stadion gegen den FSV Mainz 05 einen schwarzen Fußballtag erlebte. „Wir haben dieses Spiel beobachtet, aber das war aufgrund des Verlaufs irgendwann kein Maßstab mehr“, erklärt Funkel. „Am Samstag rechnen wir nicht mit dieser Hoffenheimer Mannschaft. Die TSG hat schon 20 Punkte auf dem Konto. Das ist schon sehr viel. Aber wir haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass wir mit solchen Teams mithalten können.“
Mutig spielen und die Anzahl der Fehler minimieren
Für die Fortuna wird es im Kraichgau darauf ankommen, dieselben Elemente wie im jüngsten Auswärtsspiel in Gelsenkirchen mitzubringen, als es ein 3:3 auf Schalke gab. „Dazu gehört, dass wir mutig spielen“, erläutert der Trainer. Die entsprechende Robustheit gepaart mit der gegenüber dem Bayern-Spiel nötigen Fehlerminimierung soll zudem der Defensive wieder mehr Stabilität verleihen. Gerade auswärts sind dies absolute Grundvoraussetzungen, um zu Punkten zu kommen. Und warum nicht auch mal zu Null spielen? Das gelang der Fortuna in dieser Saison in der Fremde bislang nämlich noch nicht.