Trainer Thioune zufrieden mit dem Stürmer Warum sich Christoph Daferner mit seinem ersten Fortuna-Tor noch Zeit lässt

Düsseldorf · Zugang Christoph Daferner ist noch kein Pflichtspieltreffer gelungen. Kein Problem, sagt sein Trainer.

Man muss auch noch Ziele haben: Christoph Daferner – hier beim Pokalspiel auf St. Pauli – wartet noch auf sein erstes Tor für Fortuna.

Foto: Moritz Mueller

Daniel Thioune war sehr zufrieden. Natürlich über das Ergebnis, aber auch über etwas anderes. Denn auch mit der Leistung von Winterzugang Christoph Daferner konnte der Trainer von Fortuna nach dem 2:0-Sieg gegen Hansa Rostock sehr gut leben, selbst wenn der Angreifer noch immer auf seinen ersten Pflichtspieltreffer im rot-weißen Dress wartet. „Sein Profil ist, das Pressing auszulösen, umtriebig zu sein, mit in die Box reinzugehen. Und dann messe ich die Jungs auch daran“, sagte Thioune. „Er ist jetzt sechs, sieben, acht Partien ohne Tor – mir egal. Ich habe genug andere Jungs, die Tore schießen können, und ,Daffi’ hat genau das gemacht, was er machen sollte.“

Daferner selbst war mit seinem Auftritt gegen Rostock, bei dem er zum ersten Mal als zweite Spitze an der Seite von Vincent Vermeij von Anfang an auf dem Platz stand, ebenfalls ziemlich einverstanden. Vor dem Auswärtsspiel bei Hannover 96 (Samstag, 13 Uhr) sprach der 26-Jährige, der vor seinem Wechsel nach Düsseldorf beim 1. FC Nürnberg auf dem Abstellgleis gelandet war, am Mittwoch über...

...den Sieg gegen Hansa: „Es war für mich ein guter Tag mit dem Startelfeinsatz und dem ersten Ligasieg in diesem Jahr. Ich konnte eine Vorlage beitragen, und ich arbeite natürlich daran, dass ich bald dann auch mein erstes Tor erziele. Deshalb ist es ganz gut, nicht verkrampft zu sein, denn das bringt auch nichts.“

...die Doppelspitze: „Wir haben es jetzt zum ersten Mal gemacht, und ich habe mich sehr wohlgefühlt mit Vince. Wir hatten ein paar gute Aktionen. Dass immer noch Luft nach oben ist, ist klar. Aber das Gefühl war gut. Wir alle drei (Daferner, Vermeij und Marlon Mustapha, Anm.d.Red.) ergänzen uns da vorne ganz gut. Jeder hat ein anderes Profil.“

...das Lob von Trainer Thioune: „Man merkt es mir an, dass ich mich hier wohlfühle. Ich habe wieder ein besseres Gefühl auf dem Platz, auch wenn ich noch nicht komplett zufrieden bin. Ich freue mich über das Vertrauen. Natürlich will ich auch Tore schießen, aber ich bin erst seit Winter da und habe am Anfang nicht so viel gespielt. Deswegen muss man die Kirche auch im Dorf lassen. Ich will für die Mannschaft da sein.“

...das unglaubliche Verletzungspech: „Man kann die Situation schon als schwierig bezeichnen. Wenn wir alle zusammen haben, haben wir einen Super-Kader. Natürlich tut es weh, wenn dann jemand wegbricht, was ja leider fast jede Woche passiert. Ein bisschen schlägt das schon auf die Stimmung, weil man die Jungs dabei haben möchte. Aber bis jetzt hat die Mannschaft das immer gut weggesteckt, auch in der Hinrunde, wie ich gehört habe. Es bringt nichts, großartig zu jammern. Man muss die Situation annehmen.“

...seinen körperlichen Zustand: „Ich bin gut dabei. Aber ich habe am Sonntag schon gemerkt, dass die Power ein bisschen weg war. Das Training ist zum Glück intensiv, auch mit den Läufen am Ende. Da schaue ich, dass ich mir meine Fitness weiterhin Stück für Stück zurückhole. Allgemein ist mein Spiel sehr intensiv und kräftezehrend. Aber die Spielpraxis tut mir sehr gut.“

...das Auswärtsspiel in Hannover: „Das ist ein Brett. Wir haben jetzt bis zur Länderspielpause noch drei Spiele vor uns, und in denen gilt es, den Fokus darauf zu behalten, dass wir am Ende eine richtig gute Punkteausbeute mitnehmen. Wir sind alle sehr heiß darauf, und vielleicht ist der Knoten mit dem Sieg gegen Rostock geplatzt. Auf jeden Fall müssen wir aber eine Schippe drauflegen.“

...die Chancen im Aufstiegsrennen: „Wir haben uns vorgenommen, erstmal unsere eigenen Spiele zu gewinnen. Damit haben wir gegen Rostock angefangen. Aber wir sind gerade auf dem siebten Platz, nach der Länderspielpause können wir vielleicht nochmal darüber reden.“