Zugang verursacht kuriosen Handelfmeter Schwaches Derby gegen Borussia

Düsseldorf · Beim 1:3 gegen Gladbachs U23 verursacht der Winterzugang der U23 einen kuriosen Handelfmeter.

Die Regie im Paul-Janes-Stadion war kurzfristig zum Improvisieren genötigt. Aufgrund technischer Probleme konnte Stadion-DJ Tobias Geier am Samstag nicht das übliche musikalische Programm abspielen – und musste deshalb auch das Einlauflied variieren. Statt „The Game“ von Motörhead dröhnte der „Imperial March“, die Titelmusik von „Star Wars“, durch die Boxen. Sowohl die Akteure von Fortunas Regionalliga-Fußballern als auch ihre Konkurrenten der U23 von Borussia Mönchengladbach konnten sich beim Betreten des Feldes das Lachen nicht verkneifen.

Nach dem Schlusspfiff – und, um genau zu sein, auch schon in den Minuten davor – war den Hausherren die gute Laune allerdings vergangen. In einem schwachen Derby, das besonders in der ersten Hälfte von kuriosen Fehlern auf beiden Seiten lebte, unterlagen die Rot-Weißen den „jungen Fohlen“ verdient mit 1:3 und verpassten einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller.

Die Anfangself der „Zwoten“ unterschied sich auf einigen Positionen von jener Startformation, die in der Vorwoche beim 0:1 in Aachen auf dem Platz gestanden hatte. Torhüter Dennis Gorka, Außenverteidiger Benjamin Böckle, Winterzugang Nick Otto und Offensivallrounder Ephraim Kalonji begannen anstelle von Leon Klußmann, Maximilian Adamski, Kevin Brechmann und Justin Seven.

Und Otto, unter der Woche auf Leihbasis vom Drittligisten SC Verl verpflichtet, stand direkt im Mittelpunkt des Geschehens. Nachdem Linienrichter Jonathan Lautz – aus unerfindlichen Gründen – die Fahne gehoben hatte, aber von Referee Felix Weller überstimmt worden war, fing Otto im Strafraum den Ball in Torhüter-Manier und verursachte einen kuriosen Handelfmeter. Semir Telalovic brachte die Gladbacher in Führung.

Auch in der Folge lebte die unspektakuläre Partie von den haarsträubenden Fehlern ihrer Protagonisten, und so erhielten die Flingerner vor dem Ausgleich ebenfalls gütige Unterstützung des Gegners. Borussias Profileihgabe Oscar Fraulo spielte im Aufbau einen Querpass genau in den Fuß von Jona Niemiec, der eiskalt zum 1:1 traf.

Das letzte Wort vor der Pause war damit aber noch nicht gesprochen. Schließlich hatte ein Ex-„Zwote“-Akteur noch seinen großen Auftritt: Steffen Meuer. Nach einem missratenen Klärungsversuch von Rechtsverteidiger Takashi Uchino zimmerte der 23-jährige Angreifer den Ball unhaltbar ins Tor, sodass es für die Rot-Weißen mit einem 1:2-Rückstand in die Halbzeit ging. Auch deshalb, weil Adam Bodzek und Niemiec jeweils gute Chancen ausgelassen hatten.

Die zweite Hälfte bewegte sich fußballerisch auf einem ähnlich überschaubaren Niveau wie der erste Durchgang. Viel Aufwand mussten die „Jungfohlen“ der Borussia daher nicht betreiben, um vor dem eigenen Kasten die Oberhand zu behalten – und mit dem 3:1 durch den eingewechselten Phil Beckhoff hatten sie die Niederlage der „Zwoten“ in der Schlussphase auch endgültig besiegelt. Besonders bitter: Kapitän Tom Geerkens flog kurz vor dem Abpfiff mit einer zweifelhaften Gelb-Roten Karte vom Feld.