Fortuna-Fans freuen sich über 8200 neue Stehplätze

Premiere für die neuen Stehplätze auf der Südtribüne. Die WZ hat vor dem Heimspiel mit den Fans gesprochen.

Düsseldorf. Das erste Heimspiel nach der Sommerpause ist für Fußballfans jedes Jahr ein Anlass zur Freude. Vorbei ist die lange Wartezeit auf Stadionatmosphäre. Doppelten Grund zur Freude haben die Fans von Fortuna: 8200 neue Stehplätze sorgen gestern Abend für gute Stimmung zum Saisonauftakt. Trotz Schreckmomenten im Spiel.

Viele Fans betreten die neue Stehplatz-Tribüne mit einem breiten Lächeln, die Vorfreude ist ihnen anzumerken: "Stehplätze sind doch einfach nur super und gut für die Stimmung", sagt der Flingeraner Hartmut Hoppe.

Eingewöhnen müssen sich die Anhänger schon auf der neuen Tribüne. Prüfende Blicke auf die eingeklappten Sitzplätze, ein Telefonat, um die Freunde zu finden. Der Satz "Wo sollen wir hingehen?" hat fast jeder Fan auf den Lippen. Um acht Uhr haben sich alle gefunden und sind sich einig: "Hier regiert die Fortuna", singen tausende Fans.

Dem Umbau vorausgegangen sind jahrelange Diskussionen zwischen Fans und Stadt. Die "Initiative "Stonn op!" warb offensiv für Stehplätze. Manche Anhänger, auch Gästefans, protestierten radikaler: Sie standen auf den Sitzschalen oder rissen ganze Bankreihen raus. "Wir sind froh, dass wir jetzt die Stehplätze haben und es nicht mehr zu Sachbeschädigungen kommen kann", sagt Tom Koster, Pressesprecher der Fortuna.

Ebenfalls Premiere feierte gestern der Eingangsbereich im Süden der Arena. Bereits letzte Saison wurde die Zahl der Eingangskreuze verdoppelt, 32Einlässe wurden übergangsweise errichtet. Das Konzept wurde während der Saison geprüft, auf Basis der Erfahrungswerte sind jetzt 36Einlässe fest installiert worden. Ziel ist eine effektivere Führung der Besucherströme. In der Praxis erweist sich das neue Einlass-Konzept aber noch als verbesserungswürdig: Auch nach Anpfiff warten noch hunderte Fans vor den Drehkreuzen.

Gut funktionierte hingegen die Anreise der Gästefans: Laut Polizei wurden die Hertha-Anhänger mit sechs Bussen direkt zur Arena gebracht und dort von Sicherheitskräften in Empfang genommen.