Fortuna Düsseldorf Fortuna gegen Braunschweig: Wird Ihlas Bebou ein Opfer des Systems?

Sollte Friedhelm Funkel eine Dreierkette gegen Braunschweig aufbieten, hätte der Togolese nur einen Platz auf der Ersatzbank. Fortunas Trainer macht ein Geheimnis aus System und Aufstellung.

Ihlas Bebou droht wegen eines Systemwechsels die Bank. Hier setzt er sich im Testspiel gegen Brünn vehement ein.

Ihlas Bebou droht wegen eines Systemwechsels die Bank. Hier setzt er sich im Testspiel gegen Brünn vehement ein.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Friedhelm Funkel macht vor dem Saisonauftakt gegen Eintracht Braunschweig (20.30 Uhr/Arena) ein Geheimnis aus seiner Aufstellung. Aus Trainersicht ist das völlig verständlich. Er will sich nicht in die Karten schauen lassen und seinen Gegenüber bei den Niedersachsen, Torsten Lieberknecht, zumindest ein wenig rätseln lassen, wie die Fortuna spielt. Funkel hat nicht nur sechs Spieler in die U 23 abgeben, sondern muss auch zwei weiteren Spielern sagen, dass sie am Montag noch nicht einmal im Kader stehen. Das könnte Özkan Yildirim oder auch Axel Bellinghausen treffen.

Viel mehr Spaß dürfte Funkel daran haben, dass er taktischer wesentlich variabler als im vergangenen Jahr agieren kann. Das bezieht sich auf die Möglichkeit, eine Vierer- oder Dreierkette aufzubieten. Letztere hat er vor allem gegen vermeintlich stärkere Teams zuletzt eingesetzt. Das könnte die Folge haben, dass Ihlas Bebou auf die Bank muss, wenn Kiesewetter auf der rechten Seite agieren sollte, wie er das in der erfolgreichen Schlussphase der vergangenen Saison so gut gemacht hat. Dann wäre Bebou ein ziemlich „teurer“ Joker, der wegen seiner Defensivschwäche Opfer des Systems würde.

Das ist das Fortuna-Team der Saison 2017/18
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Die Dreierkette würde das Mittelfeld unter Einbindung der Außen in den Defensivverbund etwas kompakter machen, so dass die Fortuna auch mit zwei Spitzen spielen könnte. Daraus lässt sich nicht folgern, dass die Mannschaft wesentlich offensiver agieren wird. Allerdings stehen in vorderster Spitze dann zwei Anspielstationen zur Verfügung, was Rouwen Hennings deutlich entlasten würde. Havard Nielsen wäre der erste Kandidat für die Stelle an der Seite von Hennings.

Ein Spieler drängt in die Mannschaft, den viele nicht so eindeutig auf der Rechnung und ihn noch für zu jung gehalten hatten. Florian Neuhaus (20) hat eine überzeugende Vorbereitung abgeliefert und könnte Kapitän Oliver Fink sofort und auf Dauer den Platz in der Startformation streitig machen. Neuhaus, der von 1860 München zur Fortuna kam, hat ein gutes Auge, ist zweikampfstark und spielt mit viel Tempo in seinen Aktionen.

Die Fortuna Profis auf der Rheinkirmes
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Für viele Fans sind System und Aufstellung zum Saisonauftakt aber erst einmal zweitrangig. Die Mannschaft hat nach der eklatanten Heimschwäche in der Vorsaison, die nur mit dem 1:0-Erfolg im letzten Spiel gegen Aue einigermaßen übertüncht wurde, den klaren Auftrag, die Arena wieder zur Festung zu machen.