Fortuna holt 1:1 bei 1860: „Lumpi“ Lambertz - Kämpfer mit großem Herzen

Andreas „Lumpi“ Lambertz absolvierte am Montag sein 100. Spiel in der 2. Bundesliga.

Foto: Christof Wolff

München. Es war sein 100. Zweitligaspiel, und einer seiner besten Auftritte im Trikot von Fortuna Düsseldorf — in dieser Spielzeit. Andreas Lambertz hat das Vertrauen seines Trainers erhalten und dieses belohnt. Für Lorenz Günther Köstner war es eine absolute Selbstverständlichkeit, dass der 29 Jahre alte Dauerbrenner der Fortuna auch Kapitän bleibt. „Solange er gesund ist und Leistung zeigt, gibt es da gar keinen Zweifel“, hatte Fortunas Cheftrainer zuvor betont. Lambertz ist für ihn eine ganz wichtige Stütze.

Für Fortunas Identifikationsfigur war es eine Rückkehr an die Stätte eines denkwürdigen Auftritts. In der Münchener Arena hatte er in der vergangenen Saison die Düsseldorfer Fans begeistert, als er mit einem Solo für die zwischenzeitliche 2:1-Führung gegen die übermächtigen Bayern und Nationaltorhüter Manuel Neuner getroffen hatte. Trotz der 2:3-Niederlage hatte damals jedermann über die tapfere Gegenwehr der Düsseldorfer unter der Führung ihres vorbildlichen Kapitäns gesprochen.

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Ein Jahr später, eine Liga tiefer und nach in dieser Saison vielen mäßigen Spielen von „Lumpi“ war er wieder die Führungsfigur, die sich seine Mitspieler und die Fans gewünscht hatten. Vor allem in der Defensive und oft auch im eigenen Strafraum fing Lambertz viele Bälle ab. Immer wieder verständigte er sich kurz per Blickkontakt mit Oliver Fink, mit dem das Stellungsspiel auf der Doppelsechs im Mittelfeld sehr gut funktionierte.

Meistens hatte es Fortunas Kapitän mit Yannick Stark zu tun. Der Münchner, der in der Hinrunde für einige Ausrufezeichen gesorgt hatte, musste allerdings auch seinem Gegenspieler hinterherlaufen. Als Lambertz in der 55. Minute in eine Flanke von Benschop reinrutschte und das Tor nur knapp verfehlte, war Stark allerdings nicht zur Stelle. Und fünf Minuten später lief Fortunas Kapitän sogar allein aufs Löwen-Tor zu, schloss aber zu früh und zu unplatziert aus 16 Metern ab. Immer mal wieder tauchte Lambertz im Strafraum des Gegners auf, ohne eine weitere Chance zu bekommen, obwohl er sich nach dem Gegentor aus der Sechserrolle löste, um weiter vorne Akzente zu setzen. Aber ein Torjäger war Lambertz nie, was auch sein Kopfball zeigte, den er freistehend nicht aufs Tor brachte.

Obwohl sich Lambertz diesmal nicht über ein eigenes Tor freuen konnte wie bei seinem letzten Auftritt in München, den Punkt für die Mannschaft gegen 1860 nahm er diesmal lieber mit als das persönliche Erfolgserlebnis gegen die Bayern.