Trainer Lorenz-Günther Köstner: „Wir sind noch keine Mannschaft“
Trainer Lorenz-Günther Köstner freut sich aber auf das Spiel bei 1860 München.
Düsseldorf. Solidarität. Das ist das Wort, das für Lorenz-Günther Köstner ausdrückt, wie sich die Mannschaft seit seinem Amtsantritt verbessert hat. „Ich spüre inzwischen, dass sich die Spieler innerhalb der Mannschaft gegenseitig helfen“, sagt Fortunas Cheftrainer. „Aber wir sind noch lange nicht am Ende der Entwicklung.“ Das zeigt auch die Statistik, wie Köstner meint. „1860 München hat 19 Spieler in den bisherigen Ligaspielen eingesetzt, die Fortuna schon 30. Die Münchener sind eine richtige Mannschaft, wir noch nicht.“
Vor allem in Sachen Kommunikation auf dem Platz sei noch viel Arbeit. Immerhin zeitigt die Maßnahme Erfolg, Adam Bodzek wieder in die Mannschaft einzubauen. „Adam spricht viel, dirigiert und hat viel Erfahrung“, lobte Köstner den gelernten Mittelfeldspieler, der am Montag in München allerdings in der Vierkette eingesetzt wird.
Ob sich die Verbesserungen in der Mannschaftstruktur so auszahlen, dass am Ende des ersten Pflichtspiels nach der Winterpause ein Erfolgserlebnis steht, will der Trainer noch nicht versprechen. „Ich konnte die Mannschaft noch nicht in einem richtigen Wettkampfspiel erleben“, sagt Köstner. „Ich habe deswegen aber keine Albträume, im Gegenteil, ich freue mich, meine Spieler unter diesen ernsten Bedingungen noch besser kennenzulernen.“
Vielleicht sieht er am Montag im Spiel des Tages der 2. Bundesliga bei seiner Mannschaft auch die „Ekligkeit“, die er sich wünscht. „Es geht nicht um Fouls oder Unfairness, sondern der Gegner muss die Verbissenheit spüren, mit der sich die Spieler auf diese Aufgabe stürzen“, sagte Köstner, der mit der Mannschaft auch weiter an Kleinigkeiten arbeitet und die Zahl der Ballverluste unbedingt minimieren möchte. „Acht bis zehn unnötig verlorene Bälle im Spielaufbau sind einfach zu viel, weil wir da immer wieder dem Gegner hinterherlaufen und uns defensiv neu stellen müssen.“ In diesem Zusammenhang lobte Köstner auch Christian Weber. „Er zeigt das, was ich von allen verlange. Die Bereitschaft für andere mitzudenken und zu laufen. Und er rückt taktisch immer richtig mit ein.“ Deshalb will Köstner nicht drei Tage vor dem Spiel schon sein „Personal-Puzzle“ fertigstellen. „Wir suchen bis zur letzten Sekunde vor dem Spiel, nach den richtigen Lösungen“, sagte Fortunas Cheftrainer.