Fortuna II: Aufstieg mit einer Niederlage

Verbandsliga: Fortunas „Zweite“ spielt nächste Saison in der Oberliga. Das Team von Goran Vucic profitiert von Patzern der Konkurrenz.

Düsseldorf. Der Jubel kannte keine Grenzen am Hohen Busch in Viersen. Und dass, obwohl der Gastgeber keine Lust hatte, bei der Aufstiegsfeier der Fortuna-Reserve den großzügigen Gastgeber zu spielen. Das Team von Goran Vucic verlor gegen den Angstgegner in der Fußball-Verbandsliga mit 0:2 und durfte dennoch feiern. Zwei Minuten waren in der Nachspielzeit schon gespielt, als Obmann Ilja Ludenberg seine Spieler mit einem Zuruf über das Ergebnis aus Baumberg zu Freudensprüngen brachte. Denn die Konkurrenz hatte im Sinne der Fortuna mitgespielt. Die Reserve von RW Essen kam nicht über ein Remis (1:1) bei den Sportfreunden aus Baumberg hinaus und musste somit zulassen, dass sich die Fortuna vorzeitig den Verbandsliga-Meistertitel und den Aufstieg in die Oberliga sichern konnte. Nur kurz konnte sich der Trainer aus dem Jubelkreis seiner Spieler für einen Kommentar absetzen: "Heute war unsere Leistung zwar schlecht, aber über die ganze Saison gesehen, haben wir uns den Aufstieg redlich verdient", meinte Goran Vucic. "Letztendlich zählt heute nur, dass es geklappt hat." Auch Peter Frymuth freute sich mit. "Das ist das Ergebnis von zwei Jahren zielgerichteter Arbeit", erklärte Fortunas Vorstandssprecher. Eigentlich wollte die Mannschaft ja selbst dafür sorgen, dass sich Niederlagen in Viersen nicht wiederholen. Vor rund zehn Monaten hatte der 1. FC der Fortuna den Aufstieg am letzten Spieltag noch verdorben. Mit kontrollierter Offensive, aber zurückhaltendem Einsatz wollten die Spieler von Goran Vucic diesmal zum Erfolg kommen. Doch gerade in Viersen reicht ein Spiel ohne großen Kampfgeist nicht. Zunächst konnte zwar Torwart Patrick Nettekoven mit einem abgewehrten Foulelfmeter Schlimmeres verhindern, aber der zweite Versuch kurz vor der Pause wurde von Bödeker zum 1:0 für die Platzherren verwandelt. Auch nach dem Wechsel ließen sich die Fortunen nicht von der Möglichkeit inspirieren, die Asim Kus kurz nach dem 0:1 aus kurzer Distanz vergeben hatte. Leichte Ballverluste und zaghaftes Spiel machten es dem Gegner leicht. Ballis bestrafte diese Einstellung mit dem zweiten Dämpfer. Zum Glück patzte die Konkurrenz und der Rest ging in der rot-weißen Freude unter . . .