Zwischen Spannung und Entspannung Fortuna ist gerettet, doch in Mainz sollen die nächsten Punkte her

Düsseldorf · Der große Druck ist weg, doch bei Fortuna hat niemand vor nachzulassen. Am Samstag geht es nach Mainz.

Friedhelm Funkel gibt sich in diesen Tagen einerseits gelöst, andererseits möchte der Trainer aus seinem Team weiterhin alles rausholen.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Ein leichtes Schmunzeln und einen passenden Kommentar konnte sich Friedhelm Funkel nicht verkneifen. „Man sieht am Interesse der Medien, dass das Saisonziel von Fortuna Düsseldorf bereits erreicht ist. So eine kleine Runde haben wir im Laufe der Bundesliga-Saison noch nicht gehabt“, sagte der Cheftrainer des Tabellenzehnten.

Die Anzahl der Medienvertreter  bei der Pressekonferenz des Tabellenelften vor dem Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr) war in der Tat überschaubar. Die Gründe dafür mögen nicht alleine mit der Tatsache zusammenhängen, dass die Fortuna bereits fünf Spieltage vor dem Ende der laufenden Saison die Zugehörigkeit zur höchsten Fußball-Spielklasse der Bundesrepublik in trockene Tücher gepackt hat. „Der Aufstieg war etwas emotionaler als der Klassenerhalt“, gab Funkel zu diesem Thema rückblickend zu Protokoll. Denn bereits einen Tag vor dem Heimspiel gegen den FC Bayern (1:4) sahen die Rot-Weißen die Zielflagge — auf der Couch sitzend, weswegen der 65-Jährige es dann so formulierte.

Funkel: „Sportlicher Bereich ist derzeit der angenehmste“

„Klassenerhalt“ war aber das entsprechende Stichwort für Funkel mit Blick auf den kommenden Gegner. „Der FSV wird eine hohe Motivation haben. Sie können gegen uns den Klassenerhalt perfekt machen. Und das im eigenen Stadion.“ Die Fortuna ihrerseits hat trotz des grünen Häkchens hinter dem obersten und dick unterstrichenen Punkt der internen „Checkliste“ aber noch mehr im Sinn. „Am Ende der Saison wollen wir 40 oder mehr Punkte haben“, stellte Funkel noch einmal klar. Siegprämien und das Sich-nichts-nachsagen-lassen-müssen tun da ihr Übriges. Deswegen war unter der Woche auf dem Trainingsgelände im Schatten der Arena auch extrem hohe Intensität zu beobachten. „Wir haben gewisse Reizpunkte gesetzt. In Mainz kommt es auch darauf an, dass wir mal dazwischenhauen“, erklärte der Trainer. Dass seine Spieler in den vergangenen Tagen in der Öffentlichkeit immer wieder betonten, um wie viel es in den verbleibenden fünf Spielen noch immer gehe, hat Funkel wohlwollend zur Kenntnis genommen: „Ich finde das toll, dass die Spieler das so rüberbringen. Aber sie müssen das auch auf dem Platz rüberbringen.“

Mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Thomas Röttgermann hat sich Fortunas Übungsleiter bisher nur einmal kurz ausgetauscht. „Das war wirklich positiv. Er ist ein Mann, der arbeitet, anpackt und Fortuna realistisch einschätzt. Aber er hat erst einmal genug andere Dinge zu tun. Bei uns ist alles in Ordnung. Der sportliche Bereich ist bei Fortuna derzeit der angenehmste.“