Fortuna Düsseldorf - Karlsruher Sc 1:1 (1:0) Fortuna - KSC: Ein Spiel mit zwei Gesichtern und keinem Sieger
FUSSBALL Fortuna und der KSC trennen sich 1:1. In der ersten Hälfte ist es ein ordentliches Zweitliga-Spiel. Nach der Pause bieten beide Teams schwere Kost.
Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat vor der zweiwöchigen Länderspielpause den dritten Saisonsieg verpasst. Nach dem 1:1 gegen den Karlsruher SC am achten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga bleiben die Rot-Weißen in dieser Saison daheim weiter ungeschlagen, ließen gegen einen über weite Strecken schwachen Gegner aber zwei Punkte liegen. Das in der ersten Hälfte ansehnliche Spiel verflachte nach dem Ausgleich der Gäste zu Beginn des zweiten Durchgangs zusehends. Rouwen Hennings hatte in der 37. Minute mit einem satten Linksschuss den Führungstreffer für die Düsseldorfer erzielt, Florian Kamberi glich zwei Minuten nach dem Seitenwechsel aus.
In der Anfangsphase widerlegte die Fortuna vor 23 741 Zuschauern das Vorurteil, sie hätte Probleme damit, gegen tiefstehende Gegner das Spiel zu machen. Die Düsseldorfer bewegten den Ball ordentlich über den Arena-Rasen, dessen Zustand ein wenig an eine Trabrennbahn erinnert, kamen über die Außenpositionen schnell in Strafraumnähe und hätten beinahe wieder eine frühe Führung erzielt. Doch Marcel Sobottka verpasste eine Hereingabe von Ihlas Bebou um die oft bemühte Haaresbreite (7.). Der KSC agierte abwartend, nur bei Standardsituationen näherte sich das Team von Trainer Tomas Oral dem Tor von Michael Rensing. Bei der Kopfballverlängerung von Bjarne Thoelke (12.) musste sich der Fortuna-Torhüter aber mächtig strecken, um den Rückstand zu verhindern.
Nachdem sich die Badener besser auf das Offensivspiel der Fortuna eingestellt hatten, ergab sich plötzlich die Großchance für den KSC (24.). Infolge eines Fehlers von Innenverteidiger Alexander Madlung eilte der ehemalige Düsseldorf Erwin „Jimmy“ Hoffer auf Rensing zu, doch dieser verkürzte geschickt den Winkel und parierte den Versuch des Österreichers. Als die Gäste sich defensiv gefunden zu haben schienen, patzte Thoelke und Hennings bedankte sich mit seinem zweiten Saisontreffer.
Der zweite Durchgang begann für die Fortuna denkbar schlecht. Florian Kamberi kam nach einer Ecke ungedeckt vor Rensing zum Abschluss und erzielte den 1:1-Ausgleich. Und plötzlich wurde aus einem bis dahin ordentlichen Zweitliga-Spiel eine Begegnung mit vielen Ungenauigkeiten und kleinen Fehlern. Die Fortuna mühte sich vergeblich, der KSC wirkte mit dem Unentschieden alles andere als unzufrieden. Trainer Friedhelm Funkel tauschte Arianit Ferati, der erstmals in der Startelf stand, gegen Axel Bellinghausen aus, doch die Hereinnahme des ewigen Antreibers brachte keine Veränderung. Auch die zu Beginn sehr souverän auftretende Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus agierte nun zunehmend unglücklich und lag bei einigen Entscheidungen daneben.
Die Düsseldorfer, bei denen der eingewechselte Özkan Yildirim sein Comeback nach langer Verletzungspause gab, versuchten in der Schlussphase noch einmal alles, doch der erhoffte geniale Moment, der dieses am Ende schwache Fußballspiel noch hätte entscheiden können, blieb aus. Beinahe wäre sogar der eine Zähler noch vom Punktekonto entschwunden, doch Rensing rettete in der 89. Minute mit einem starken Reflex gegen Grischa Prömel.