Fortuna muss in die Höhle des Löwen
Am Samstag geht es auf dem Bieberer Berg gegen Kickers Offenbach.
Düsseldorf. Fortuna-Trainer Norbert Meier lässt sich ungern in die Karten schauen. Und das gilt vor dem Auswärtsspiel seiner Drittliga-Fußballer bei Kickers Offenbach (Samstag, 14 Uhr, Bieberer Berg) umso mehr. Die Fortuna will als Dritter (52 Punkte) die fünftplatzierten Kickers (47) auf Distanz halten.
Das Interessante dabei: Meier kann auf den gesamten Kader setzen, hat also 24 Möglichkeiten. Vielleicht abzüglich der zuletzt Verletzten, Oliver Hampel und Bruno Custos, die noch nicht vollständig genesen sind. Aber selbst Marco Christ und Olivier Caillas seien nicht abzuschreiben, sagt Meier. Trotz der extrem unmotivierten Auftritte beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart II.
Man habe darüber gesprochen, und damit habe es sich erledigt. "Ich mag nicht den Stab über jemanden brechen, nur weil er mal eine schlechte Leistung abgeliefert hat", sagt der Trainer. Dass Jens Langeneke (Adduktoren), Ranisav Jovanovic (Leiste) und Bekim Kastrati (muskuläre Probleme) unter der Woche mit dem Training aussetzen mussten, schmälert die Chancen auf ein aussichtsreiches Blatt auch nicht.
Alle seien fit und bereit, den Bieberer Berg zu stürmen. "Die Offenbacher sind spielerisch eine der stärksten Mannschaften der Liga", sagt Meier in Erinnerung an das 1:0 im Hinspiel in der Arena.
Und das Stadion kennt er noch aus eigener Profi-Erfahrung: "Das ist eine echte Festung, die Höhle des Löwen. Aber auch Löwen wollen gefressen werden." Klingt auf den ersten Blick unlogisch, passt aber zum Kartenpoker - ein "Bluff" vielleicht, um den Gegner zu reizen, vom eigenen schwachen Blatt abzulenken.