Fortuna schaut auch auf andere

Die Konkurrenz wird genau beobachtet, auch weil die Mannschaft von Norbert Meier zum 13. Mal erst an einem Montag spielt.

Düsseldorf. Die Spannung nimmt zu, und das Stimmungsbarometer bei Fortuna zeigt wieder ein leichtes, hoffnungsvolles Hoch an. „Der Sieg hat uns sehr gut getan, und wir haben es weiter in eigener Hand“, erklärte Norbert Meier die Situation in der 2. Fußball-Bundesliga nach dem 1:0 gegen den FSV Frankfurt am Dienstag. Fortunas Trainer weiß, dass seine Spieler jetzt in dieser späten Phase der Saison nicht nur auf das eigene nächste Spiel schauen. „Alles andere wäre auch eine glatte Lüge“, sagt der 53-Jährige. „Die Jungs sitzen jetzt am Wochenende vor dem Fernseher und drücken die Daumen.“ Wem, das ließ er offen. Und was macht Norbert Meier selbst, während sich sein Scout am Freitagabend in Fürth das Spiel des Tabellenführers gegen St. Pauli anschaute? „Ich gehe dann laufen und schaue mir nichts an, da ich sowieso nichts beeinflussen kann.“

Das hatte Meier in der Saison öfter tun müssen. „Wir laufen am Montag in Dresden der Musik zum 13. Mal hinterher“, erklärte Fortunas Trainer, der den 13. Auftritt in einem Montagsspiel nicht unbedingt für vorteilhaft hält. „Allerdings muss der Hauptfokus auf unserem Spiel liegen, und wir dürfen uns durch nichts ablenken lassen.“

Das einzige personelle Problem scheinen Trainer und Mannschaft seit Dienstag einigermaßen im Griff zu haben. Denn der weitere Ausfall von Johannes van den Bergh wird erneut durch den Einsatz von Christian Weber kompensiert. Der Routinier wird wieder auf der rechten Seite verteidigen, während Tobias Levels erneut die linke Verteidigerseite beackern wird. „Weber hat sich richtig in seine Aufgabe reingebissen und mit seinen drei, vier Offensivaktionen mit Abschluss auch gezeigt, dass er vorangehen will“, sagte Meier.

Wieder von Anfang an dabei ist auch Sascha Rösler, der zuletzt vom Trainergespann eine Pause verordnet bekommen hatte und erst in der Schlussphase gegen den FSV Frankfurt den Sieg zu sichern half. „Ich würde mich ja unglaubwürdig machen, wenn ich sage, dass er eine Pause haben soll und ihn dann im nächsten Spiel nicht wieder bringe“, gestattete Meier ausnahmsweise seinen Zuhörern beim Pressegespräch einen Einblick ins seine Gedanken, was die Aufstellung für Montag betrifft.

Auch das Lob für Ranisav Jovanovic mit der versteckten Auflaufgarantie für Dresden kam Meier leicht über die Lippen. „Er sagt, dass er seit einem halben Jahr in Topform ist“, sagte der Trainer. „Diese Art für sich einen Platz in der Startelf einzufordern, gefällt mir besser, als wenn er sagen würde, mit einem Platz im Kader bereits zufrieden zu sein.“ Meier wollte sich aber nicht dazu äußern, ob Jovanovic ein neuer Vertrag angeboten werde. Der Stimmung des kopfballstarken Stürmers und seiner vielen Fans würde das sicher gut tun. Und wenn „Rani“ in Dresden erneut das Siegtor erzielt, hätte er in allen Belangen gute Argumente . . .