Fortuna-Trainer Reck: Ein Topspiel auf Augenhöhe
Fortuna tritt am Dienstag bei Eintracht Braunschweig an und will in der 2. Liga die gute Position im vorderen Bereich festigen.
Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf war immer dann besonders stark. wenn das Trainerteam des Fußball-Zweitligisten den Gegner überraschen konnte. Das gelang zumindest in Kaiserslautern (1:1), in München (1:0) und zuletzt am Samstag in Frankfurt (2:0).
„Ich weiß noch nicht, ob wir etwas Besonderes machen“, sagt Fortunas Cheftrainer Oliver Reck vor dem Ligaspiel bei Eintracht Braunschweig (Dienstag, 17.30 Uhr). „Ich hoffe nur, dass ich nicht unsere Mannschaft überrasche. Meistens wissen die Spieler ja schon, was wir vorhaben.“
Entscheidend wird heute sein, wie die beiden Kontrahenten mit dem Kräfteverschleiß während der englischen Woche klarkommen. „Wir haben sehr dosiert trainiert, die 90 Minuten in Frankfurt kosteten viel Kraft. Aber wir werden auch in Braunschweig noch einmal alles aus uns herausholen“, kündigt Oliver Reck an, „um etwas mitzunehmen“. Aber das wird nicht so einfach sein.
„Die Hinrunden-Begegnung gegen Braunschweig war das Eröffnungsspiel der 2. Bundesliga“, sagte Reck. „Auch daran sieht man, was für ein Topspiel diese Partie sein wird.“ Der 49-Jährige erwartet ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe begegnen. „Jetzt geht es darum, die gute Position im Vorderfeld der Liga zu untermauern“, sagt Fortunas Trainer, der unbedingt mit zwei Erfolgserlebnissen in die Winterpause gehen möchte. Am Freitag steht noch das letzte Heimspiel des Jahres gegen Union Berlin auf dem Programm.
Obwohl Axel Bellinghausen gestern im Mannschaftstraining fehlte, hat sich die Personalsituation für die Fortuna eher entspannt. „Axel habe ich rausgelassen, um ihn zu schonen. Er hat auf dem Fahrrad etwas getan und steht in Braunschweig im Kader.“ Zudem ist auch der Finne Joel Pohjanpalo wieder dabei. Er wird zwar nach seinen Adduktoren-Problemen wohl nicht von Anfang an auflaufen, aber einen Kaderplatz hat er laut Oliver Reck sicher.
Dass die Fortuna mit der gleichen Aufstellung und Taktik wie in Frankfurt anfängt, ist ziemlich wahrscheinlich. Charly Benschop hat sich als alleiniger Stürmer in vorderster Frontoffensichtlich wohlgefühlt. „Schließlich hat er ja auch anderthalb Tore erzielt“, sagt Oliver Reck mit einem breiten Grinsen in Erinnerung an die Szene, die zum 1:0 geführt hatte. Ben Halloran hatte einen Schuss von Benschop noch entscheidend abgefälscht.
Das Tor ist inzwischen aber offiziell dem Niederländer zuerkannt worden. Der Trainer hatte den Stürmer nach 65 Minuten ausgewechselt, um seinem besten Torschützen (10 Saisontreffer) für das schwere Spiel in Braunschweig ein wenig Erholung zu gönnen.
Defensiv will die Fortuna noch geordneter und kompakter auftreten, als es schon in Frankfurt der Fall war — und von Anfang an dagegen halten. Sonst gäbe es eine negative Überraschung.