Fortuna gewinnt in Frankfurt - Halloran und Benschop treffen
Frankfurt. Fortuna Düsseldorf hat seine Mini-Krise beendet. Nach drei Spielen ohne Sieg gewann die Mannschaft von Trainer Oliver Reck am Samstagmittag beim FSV Frankfurt mit 2:0 (1:0) und zeigte nach zuletzt enttäuschenden Auftritten eine konzentrierte Leistung.
Dass der Fußball-Zweitligist nach den enttäuschenden Spielen der vergangenen Wochen nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen würde, war zu erwarten. Und so tat sich die Fortuna auch in der ersten Halbzeit des Auswärtsspiels beim FSV Frankfurt schwer. Während die Hessen aus einer gesicherten Defensive heraus auf Konter lauerten, hatten die Düsseldorfer wie in Aalen und gegen Sandhausen zunächst Probleme, spielerische Lösungen zu finden.
Die ersten gefährlicheren Gegenstöße des FSV brachten der Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann gleich zwei vorzeigbare Chancen ein. Mario Engels‘ Schuss (11.) war kein Problem für Lars Unnerstall im Fortuna-Tor. Vincenzo Grifo (12.) zielte kurz darauf - zum Glück für die Mannschaft von Oliver Reck - zu ungenau. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde zeigte sich dann auch die Fortuna erstmals im gegnerischen Strafraum. Charly Benschop (18.) stand tauchte plötzlich frei vor FSV-Torhüter Patrick Klandt auf, stand jedoch ebenso im Abseits, wie in seiner zweiten guten Szene (29.). Auch die Freistoß-Flanke von Michael Liendl (21.) sorgte letztlich nicht für echte Gefahr, da Innenverteidiger Jonathan Tah in der Mitte den Ball verpasste.
Die ersten Annäherungsversuche sorgten endlich für mehr Selbstvertrauen. Erneut war es Benschop, der in 31. Minute von der Strafraumgrenze abzog. Der Schuss des Stürmers, der im Zentrum den verletzten Joel Pohjanpalo ersetzte, wurde jedoch abgefälscht und fand nicht den Weg ins Tor. Trotzdem zeigte sich die Fortuna jetzt spielbestimmend. Die Rückkehr von Sergio Pinto in die Startelf sorgte erkennbar für mehr Ruhe im Spiel der Fortuna, doch nur selten fanden die Düsseldorfer in den ersten 45 Minuten den geradlinigen Weg in Richtung FSV-Tor. Die logische Konsequenz wäre das 0:0 zur Pause gewesen. Doch Ben Halloran (45.+1.) nutzte nach einem geblockten Benschop-Schuss die erste Unordnung in der Frankfurter Abwehr und traf zum 1:0.
In Hälfte zwei bot sich den 7021 Zuschauern am Bornheimer Hang — davon rund 2500 aus Düsseldorf - ein ähnliches Bild. Die Fortuna bestimmte das Geschehen, ohne zunächst viel Gefahr zu verbreiten. Die daheim noch sieglosen Frankfurter ließen dagegen erkennen, warum sie mit nur drei Zählern in der Heimtabelle auf dem letzten Platz stehen. Trotz Rückstand agierten die Schwarz-Blauen ideenlos und brachten die Fortuna fast nie in Bedrängnis.
Eine sehenswerte Kombination über Ben Halloran und Julian Schauerte landete schließlich beim sehr aktiven Charly Benschop, der in der 63. Minute mit einem trockenen Schuss ins lange Eck für die Vorentscheidung sorgte. Dann schlug die Stunde von Lars Unnerstall. Der Fortuna-Torhüter, der trotz guter Leistungen bisher noch ohne Sieg war, hielt einen Foulelfmeter von Grifo (71.). Zuvor hatte Schauerte Grifo im Strafraum gelegt — vollkommen unnötig, da der FSV-Angreifer weit nach außen abgedrängt und in schlechter Position war. Der verschossene Strafstoß zog den Hessen endgültig den Zahn. In der Schlussviertelstunde spielte die Fortuna den Vorsprung souverän herunter und durfte sich über den fünften Auswärtssieg der Saison freuen.