Fortuna wartet auf ein Tor
Der Zweitligist ist nach 180 Minuten in Pflichtspielen ohne Treffer. Entscheidende Fehler in der Abwehr belohnen den Gegner.
Düsseldorf. Das Duell der Zweitliga-Fußballer aus Cottbus und Düsseldorf am Sonntagnachmittag war durchaus sehenswert. Fand auch Fortuna-Trainer Norbert Meier: "Für den Saisonstart war es doch ein ansehnliches Spiel von beiden Seiten." Nur eben mit dem schlechteren Ende für die Gäste, die mit 0:2 unterlagen. "Bessere Chancen kann man doch kaum haben - abgesehen vom freien Schuss vom Elfmeterpunkt", sagte Meier.
Dafür habe man aber den Gegner mittels entscheidender Fehler "belohnt". Vorne schossen die Stürmer eine Fahrkarte nach der anderen, hinten gab es Freifahrtscheine für den Gegner. Die Fehler waren trotz einer ordentlichen Leistung der Düsseldorfer offensichtlich, die Gründe für die Niederlage lagen auf der Hand.
Die taktischen und spielerischen Defizite gilt es bei der Fortuna sofort abzustellen, denn am Montag gastiert Bundesliga-Absteiger Hertha BSC Berlin in der Arena (20.15 Uhr). Da war auch Stellvertreter-Kapitän Jens Langeneke schnell klar, dass nach zwei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge der Druck größer wird: "Erstes Heimspiel, live im Fernsehen, große Kulisse - der Herausforderung müssen wir uns stellen und erfolgreich bestehen, damit der Druck uns nicht erdrückt."
Dabei dürfte sich bei der Aufarbeitung vor allem die Frage nach seinem Nebenmann stellen. Denn Assani Lukimya konnte seine Chance erneut nicht nutzen, wie schon beim DFB-Pokalspiel in Koblenz war der Innenverteidiger beim 0:1 beteiligt, stand zu weit weg vom jeweiligen Torschützen.
Auch in anderen Situationen war es eher der Aufmerksamkeit von Nebenmann Langeneke zu verdanken, dass es nicht lichterloh brannte. Wahrscheinlich also, dass Tiago, dem eine Sperre aus der vergangenen Saison gleich den Einsatz in beiden Spielen kostete, gegen Berlin aufläuft.
180 torlose Minuten zum Saisonstart hätten nicht sein müssen, Gelegenheiten zu Toren gab es genügend. "Chancen bekommt man auswärts nicht im Überfluss. Wenn du die nicht nutzt, dann wird es eben eng", sagte Meier.
Ob es aber ausgerechnet im Heimspiel gegen Berlin die paar Chancen mehr gibt? Schließlich stellt sich dann der Bundesliga-Absteiger vor, der zum Auftakt genau jenes "Geheimnis" des Fußballs beherzigte: Einfach ein Tor mehr schießen als der Gegner. Hertha gewann mit 3:2 gegen RW Oberhausen.