Fortunas „Baustelle Torwart“ zur Unzeit
Jarstein soll kommen — und Giefer bleiben.
Düsseldorf. Auch wenn Fortunas Vorstand Sport, Wolf Werner, die Personalie „nicht kommentieren“ will — Fakt ist: Fortuna hat Interesse an dem norwegischen Nationaltorwart Rune Almenning Jarstein. Der 28-Jährige von Viking Stavanger soll bereits am Freitag zur medizinischen Untersuchung nach Düsseldorf kommen. Angeblich für 500 000 Euro könnte Jarstein in die Bundesliga wechseln. Was die Sache tatsächlich spannend macht.
Ob Jarstein nämlich als neue Nummer eins oder aber als Ersatz von Ersatztorwart Robert Almer kommen würde, das wissen die Düsseldorfer wohl selbst noch nicht wirklich. Klar dürfte sein: Kommt Jarstein, geht entweder der österreichische Nationaltorwart Almer oder aber Fabian Giefer. An letzterem herrscht reges Interesse, wobei jenes des Champions-League-Aspiranten Schalke 04 sicher ist. Die Krux: Die Diskussionen um den Torwart kommen zur Unzeit, Fortuna kämpft fünf Spiele vor Saisonschluss um nichts weniger als den Klassenerhalt — und eine bereits einmal aufgeheizte Torwartdiskussion um Giefer hatte Wolf Werner schon vor vielen Wochen auf die Palme gebracht. Umso erstaunlicher mutet jetzt an, dass das Thema hausgemacht sein könnte.
Sowohl Giefer als auch die Verantwortlichen von Fortuna verweisen stets auf dessen noch bis Juni 2014 laufenden Vertrag, was freilich nichts darüber aussagt, ob der Schlussmann tatsächlich solange bleibt.
Die Frage für Interessenten wird lauten, wie die Düsseldorfer eine eventuelle Ablösesumme taxieren würden. Entgegen kommen wird die Fortuna den Interessenten kaum, Giefers Ex-Club Bayer Leverkusen würde mit etwa 20 Prozent an einem Transfer mitverdienen. So würde Giefers Verbleib in Düsseldorf für den Torwart keine Strafe sein. Wenn sein Vertrag 2014 ausgelaufen ist, könnte der dann ablösefreie Torwart von einem potenziell neuen Arbeitgeber ein ordentliches Handgeld kassieren.