Fortuna Düsseldorf Fortunas Dankeschön an die treuen Fans

Das 1:0 gegen Aue war auch kein Glanzstück, versöhnt aber die Fans mit ihrer Mannschaft.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Am Ende war es fast schon ein idyllisches Bild. Die Spieler spazierten mit ihren kleinen Kindern auf dem Arm oder an der Hand über den Platz und applaudierten den Fans. Sie sagten Danke für eine großartige Unterstützung, die die Fortuna-Anhänger auch während diesem letzten Saisonspiel ihrer Mannschaft haben zuteil kommen lassen. Die knapp 38 000 Zuschauer waren auch angesichts der Ausgangslage nicht unzufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft, die eigentlich nur einmal die Luft anhielt, als Michael Rensing einen Freistoß kurz vor dem Abpfiff spektakulär aus dem linken Toreck beförderte.

Ansonsten war es angesichts der Drucksituation eine souveräne und erstaunlich gelassene Vorstellung, die die Mannschaft von Friedhelm Funkel zeigte. Von einer insgesamt guten Saison zu sprechen, wie es Fortunas Cheftrainer im Anschluss an den ersten Heimsieg seit sieben Monaten tat, ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber das Ergebnis mit Platz elf spricht für sich, sagt jedenfalls der Trainer, der nicht nur andeutete, dass er sich gut vorstellen kann, mit entsprechenden Verstärkungen einen zumindest einstelligen Tabellenplatz in der kommenden Saison zu erreichen.

Vor allem lobt er den Teamgeist und die mannschaftliche Geschlossenheit. „Zudem haben wir einen so breiten und ausgeglichenen Kader, dass wir immer wieder Ausfälle kompensieren konnten“, sagte Funkel. Vor allem Anderson Lucoqui lobte der 63-Jährige. „Ich habe ihm am Morgen vor dem Spiel gesagt, dass er spielen wird. Und Andy hat ohne große Nervosität gezeigt, dass er wie die vielen anderen jungen Spieler im Kader in der Lage ist, in dieser Liga mehr als nur mitzuhalten.“

Der 19-Jährige musste für Axel Bellinghausen einspringen, der mit einer Oberschenkel-Blessur kurzfristig ausgefallen war. „Man muss auch sehen, dass wir auf gleich mehrere Stammspieler verzichten mussten“, sagte Funkel, der auf eine Dreierkette gesetzt hatte, in der Kaan Ayhan und André Hoffmann nur am Anfang leichte Probleme zeigten, weil sie länger nicht mehr gespielt hatten. „Obwohl wir die Dreierkette nur selten genutzt haben, hat das heute wie in Hannover hervorragend funktioniert“, sagte Funkel, der ebenfalls sehr erleichtert wirkte, dass die Mannschaft ihr Versprechen umgesetzt hatte, einen Heimsieg im letzten Spiel einzufahren. Christian Gartners Tor in der 40. Minute sei Dank.

Verabschiedungen gab es vor dem Spiel nicht. Nur Lars Unnerstall wurde vom Stadionsprecher nach dem Spiel mit wenigen Worten verabschiedet, Blumen oder ein großes Bild, wie es früher bei Fortuna zum Saisonende einmal üblich war, gab es nicht. Auch die anderen Spieler, die die Fortuna verlassen werden (Madlung, Ferati und vielleicht noch weitere) werden ebenfalls nicht mehr offiziell verabschiedet. Möglicherweise wird das bei einem Heimspiel in der kommenden Saison nachgeholt. Es soll angeblich wegen der noch ungeklärten Frage bei m Klassenerhalt so gehandhabt worden sein.

Am Montag findet noch ein gemeinsames Frühstück des Kaders mit den Trainern im Mannschaftquartier statt. Dann geht es in den Urlaub. Am Montag, 26. Juni, ist der erste Trainingstag angesetzt, am 30. Juni geht es zum Wiesensee (Westerwald) ins erste Trainingslager.