Fortunas „gefühlter“ Sieg

Der Regionalligist feiert das 1:1 in letzter Sekunde gegen Dresden. Denis Wolf erlöst die Gastgeber.

<strong>Düsseldorf. Alles, was bei der Fortuna Beine hatte und sich gerade im Innenraum der Arena befand, stürzte sich in dieser 94. Minute auf einen Spieler. Eine ganze Partie und vier Minuten mehr hatte der Fußball-Regionalligist versucht, einen Treffer gegen Dynamo Dresden zu erzielen. Am eigenen Unvermögen und einem sehr guten Torwart Oliver Herber waren alle aufopferungsvollen Bemühungen der erzatzgeschwächten Mannschaft gescheitert. Bis ausgerechnet Denis Wolf in der letzten Szene des einseitigen Spiels die Fortuna erlöste - mit dem Treffer zum 1:1 gegen Dresden.

"Denis ist ein Spieler, der instinktiv alles mitbringt", erklärte Co-Trainer Uwe Klein die Einwechslung des späteren Torschützen. Zumindest einen Zähler hatte der Fortuna-Joker mit seinem Kopfballtreffer gesichert und einen (halbwegs) erfreulichen Schlusspunkt unter einen bewegten Tag gesetzt. "Wir wären sonst auch völlig frustriert nach Hause gegangen", sagte Fortunas Finanzvorstand Werner Sesterhenn - so erleichtert wie wohl alle Fortuna-Fans.

Fortuna gegen Dresden - das war Schlimmstes befürchtet worden. Lediglich 20 Personen mussten letztlich am Samstag kurzzeitig hinter Schloss und Riegel. Bezahlt gemacht haben sich eine gute Vorbereitung und ein massiver Einsatz. Das nasskalte Wetter tat ein Übriges.

Die Ordnungskräfte hatten es mit einigen Problemfaktoren zu tun. 2500 Fans aus Dresden kamen nach Düsseldorf, darunter 150 gewaltbereite Anhänger der schlimmsten Kategorie. Dazu wurden Stuttgarter Fans nach dem Spiel in Leverkusen in der Altstadt erwartet. Um 15.30 Uhr begann obendrein eine Kurdendemo, die vom Hauptbahnhof zum Gustaf-Gründgens-Platz zog. Hier nahmen jedoch statt der angemeldeten 500 nur um die 100 Personen teil.