Fortunas Köstner setzt gegen 1860 auf Konter
Ein Erfolg würde gewiss „eine Befreiung“ bringen. Bodzek ist für die Viererkette gesetzt.
Düsseldorf. Die Defensive soll am Montag der Schlüssel zum Erfolg sein. Nur wenn die Fortuna gegen 1860 München (20.15 Uhr, live bei Sport 1) richtig dagegenhalten kann und kompakt steht, ist ein Erfolgserlebnis möglich.
„Mit drei Neuverpflichtungen hat 1860 ein klares Zeichen gesetzt, dass der Club noch einmal angreifen will“, sagt Lorenz-Günther Köstner.
„Deshalb wird viel davon abhängen, wie wir nach Ballgewinn agieren.“ Fortunas Trainer setzt also auf „schnelle und zielgerichtete Konter“. Dazu sei aber aus Köstners Sicht auch große Laufstärke vor allem von den Stürmern gefragt.
„Wenn diesen kein Weg zu weit ist, werden wir unsere Chancen bekommen.“ Von allen Spielern erwartet Köstner vollen Einsatz: „Niemand darf sich für die Drecksarbeit zu schade sein.“
Fortunas Trainer weiß, wie wichtig ein Erfolgserlebnis ist. „So etwas setzt immer neue Kräfte frei“, sagt Köstner. „Und es würde eine gewisse Befreiung und Lockerheit bringen. Vor einer Niederlage haben wir zwar keine Angst, aber man muss dann die richtigen Lehren daraus ziehen.“
Während Erwin Hoffer und Leon Balogun am Freitag und Samstag nach kleineren Blessuren wieder am Training teilgenommen haben, ist an einen Einsatz von Christian Gartner nicht zu denken, obwohl er das Lauftraining wieder aufgenommen hat. Dafür sieht es bei Heinrich Schmidtgal schon viel besser aus.
Köstner schränkte zwar ein: „Man sieht natürlich, dass ihm noch die Spielpraxis fehlt.“ Das war gegen Borussia Dortmund beim 3:4 aufgefallen. Köstner wird in München das Risiko sicherlich eingehen, Schmidtgal zu bringen, obwohl der Ex-Fürther gegen den BVB nur 45 Minuten gespielt hat. „Ich bin fit“, betont Schmidtgal immer wieder. Er ist heiß auf seine Rückkehr in die Mannschaft.
Das gilt wohl auch für Adam Bodzek. „Er ist von den ehemaligen Langzeitverletzten am weitesten, auch weil er ein erfahrener Spieler ist und weiß, was zu tun ist“, erklärt Köstner, der offensichtlich auch auf Michael Liendl und Ben Halloran setzt. Das wurde in den Übungseinheiten deutlich, in denen der Trainer in den Spielformen die beiden Offensivspieler immer im „A-Team“ auflaufen ließ.
„Es ist absolut berechtigt, dass die Beobachter das so interpretieren können“, sagt Köstner mit einem Lächeln. Ob der erfahrene Trainer sich so in seine Karten schauen lässt, muss man abwarten. Aber zu einer großen Geheimniskrämerei besteht kein Anlass. Ohne Hoffer und mit Liendl würde Köstner dem Gegner jemanden vorsetzen, den sie nicht kennen. „Für mich wäre es ja fast ein Heimspiel“, sagt Liendl, der sich besonders auf München freut.