Fortunas längste Reise soll sich lohnen

In Burghausen möchte der Fußball-Drittligist gegen den heimstarken Gegner bestehen.

Düsseldorf. Es war bislang für einen Fußball-Klub immer ein gutes Zeichen, wenn die erste Mannschaft weite Reisen zu Liga-Spielen zurücklegen musste. Dann war der Verein meistens in einer Liga weit oben angesiedelt. Als Regionalligist musste die Fortuna nach Berlin reisen, nun steht leider nur in der 3. Liga die weiteste Fahrt (der Saison) an.

Burghausen hat knapp 20 000 Einwohner, das Wacker-Stadion an der Wacker-Straße, in das 10 000 Zuschauer reinpassen, eine Mannschaft mit vielen Spielern mit Zweitliga-Erfahrung und liegt etwas mehr als 700Kilometer entfernt von Düsseldorf.

Wer dorthin fährt, möchte zumindest etwas mitbringen. Drei Zähler wären spitze, ein Punkt immerhin schon die Reise wert für die ersatzgeschwächten Fortunen.

Norbert Meier hat großen Respekt und ebenso viel Erfahrung, was Begegnungen mit Burghausen angeht. Der Trainer der Fortuna erwartet - auch nach dem gestrigen Dauerregen - einen heimstarken Gegner, der auch gegen Zweitliga-Aufsteiger FC Ingolstadt in der Endphase der vergangenen Saison keine Mühe hatte.

"Burghausen hat eine sehr gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern", erklärte Meier, der hofft, dass sein Team das hohe Tempo des Gegners mitgehen oder herausnehmen kann. Bis auf den verletzten Andreas Lambertz wird wohl die gleiche Mannschaft antreten, die in Stuttgart die Kickers nach einer längeren Anlaufzeit beim 2:0-Erfolg zum Schluss sicher im Griff hatte.

"Einige Spieler sind im Pokal gegen Essen-West nicht so explodiert, wie ich mir das vorgestellt habe", sagte Meier. Das soll in Burghausen anders sein. Damit meinte er auch Kenan Sahin, den der Trainer am Sonntag demonstrativ zur Pause aus der Mannschaft genommen hatte, nachdem er in der Vorwoche noch in Stuttgart das 2:0 erzielt hatte.

Zwar überlegte der Trainer auch gestern noch, ob er Christian Erwig mal wieder die Chance neben Axel Lawarée geben sollte, aber Sahin hat Meier versprochen, sich wieder mehr reinzuhängen und sich dafür auch nicht so eigensinnig zu zeigen.