Fortuna Düsseldorf Die Spieler erleben ihren Trainer im Kampfmodus

Düsseldorf · Gelassenheit war gestern, gegen Union Berlin ist am Sonntag für Trainer Friedhelm Funkel und Fortunas Spieler nur noch Leidenschaft und Hingabe gefragt.

So möchten die Spieler und Fans Fortunas Trainer Friedhelm Funkel am Sonntag gerne sehen.

Foto: CHRISTOF WOLFF

Wer Friedhelm Funkel vorwirft, er käme aus seiner Gelassenheit oder sogar Lethargie nicht heraus, sollte Fortunas Trainer in diesen Tagen – seit dem Augsburg- bis zum Union-Spiel – einmal erleben. Er gibt sich kämpferisch, fast verbissen. Er will bewusst oder unbewusst Vorbild sein für seine Spieler, die sich für Fortuna am Sonntag im Spiel gegen den Aufsteiger aus Berlin den Allerwertesten aufreißen sollen. Das wird auch deutlich sichtbare Auswirkungen auf die Aufstellung haben. Denn Funkel kündigte an, dass er natürlich die Formation gegenüber dem 0:3 in Augsburg am Dienstag verändern wird. „Ich setze auf die Spieler, die für die Fortuna brennen, die sich mit dem Verein identifizieren“, sagte er. „Ich brauche jetzt zudem Spieler, die schon Erfahrung in kritischen Situationen gesammelt haben.“ Dabei rechnet er auch mit Matthias Zimmermann, dem am Freitag eine Schiene für seinen Mittelhandbruch angemessen wurde und der am Samstag trainiert. „Er will unbedingt spielen, wir werden sehen, ob es geht“, erklärt der Trainer, der den 27-Jährigen auf jeden Fall aufstellt, falls ihm dieser grünes Licht geben sollte. Grundsätzlich wolle Funkel keinem seiner Spieler die entsprechende Mentalität absprechen, sagt Funkel. „Aber der eine oder andere zeigt noch mehr Leidenschaft und Mentalität für Fortuna Düsseldorf.“ Das sei ein entscheidendes Kriterium.

Der Funke muss auch von den Spielern auf die Fans springen

Wenn die Mannschaft das umsetzt, was der Trainer verspricht, wird der Rasen in der Arena brennen. „Es ist kein Endspiel, es kommen schließlich danach noch 17 Spiele. Aber wir  müssen und werden gewinnen, um den Anschluss zu halten“, verspricht Funkel, der das Wort „müssen“ eigentlich gar nicht mag. „In den letzten Jahren habe sein Team häufig bewiesen, dass sie in Spielen mit besonderer Bedeutung alles aus sich herausholen kann.“ Er sei davon überzeugt, dass dies auch am Sonntag gelingen wird. „Mit der Unterstützung der Fans können wir das Spiel gewinnen, um tabellarisch den Anschluss zu halten.“

Glücklicherweise kann Funkel personell aus dem Vollen schöpfen. Auch Jean Zimmer und Markus Suttner („er wird auf jeden Fall dabei sein“, sagt Funkel) bereiten sich auf einen möglichen Einsatz vor. Ob das Team nach fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Spielen vor Selbstvertrauen strotzen wird, ist unwahrscheinlich. So könne das Publikum helfen und für die Rückendeckung sorgen. Dafür müsse diesmal aber auch der Funke von der Mannschaft überspringen.

Die Kritik an seiner Person und die größer werdende Unruhe im Umfeld interessieren Fortunas Trainer derzeit nicht. Genauso wenig die Spekulationen um seine Vertragsverlängerung. Der Fokus ist allein auf das Spiel gegen Berlin ausgerichtet. Funkel ist sicher, dass ihn seine Mannschaft diesmal nicht enttäuschen wird. Jetzt geht es darum, ob die Spieler sein Vertrauen rechtfertigen.

Die Ansetzungen der Spieltage 22-28

Die Deutsche Fußball-Liga hat die Spieltage 22 bis 28 zeitgenau festgelegt. Das Derby gegen Gladbach findet am Samstag (15. Februar 2020) um 18:30 Uhr statt, in Köln wird am 21. März um 15:30 Uhr gespielt.

Sa., 15. Februar, 18:30 Uhr: Fortuna - M‘gladbach

Sa., 22. Februar, 15:30 Uhr: Freiburg- Fortuna

Fr., 28. Februar, 15:30 Uhr: Fortuna - Hertha BSC

So., 8.März, 18 Uhr: Mainz - Fortuna

Fr., 13. März, 20:30 Uhr: Fortuna -  Paderborn

Sa., 21. März, 15:30 Uhr: Köln - Fortuna

So., 5. April, 18 Uhr: Fortuna -

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