Fortuna Düsseldorf Fortunas Warten auf den Heimsieg dauert an

Beim 0:1 gegen den TSV 1860 München bleiben die Düsseldorfer zum achten Mal in Folge ohne Sieg in der Arena.

In der 55. Minute fällt das 1:0 für 1860 München durch Aigner.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Das Warten geht weiter. Vor 161 Tagen durften die Fans von Fortuna Düsseldorf in der heimischen Arena einen Sieg ihrer Farben jubeln. Seit jenem 4:0 über Arminia Bielefeld endeten sieben Heimauftritte in Folge ohne dreifachen Punktgewinn für den Fußball-Zweitligisten. Am Freitagabend kam der achte hinzu. Gegen den TSV 1860 München, seit Jahren so etwas wie der Inbegriff für enorme finanzielle Investitionen und wenig Ertrag in dieser zweiten Liga, hieß es aufgrund einer Unachtsamkeit in der Defensive am Ende 0:1 (0:0). Es war die fünfte Niederlage im 13. Heimspiel der Saison.

Lukas Schmitz und der Münchens Amilton kämpfen um den Ball.

Foto: Roland Weihrauch

Nichts Überraschendes bot die Startaufstellung von Trainer Friedhelm Funkel, der exakt die elf Profis auf den Rasen schickte, die vor der Länderspielpause bei einem erschreckend schwachen Karlsruher SC mit 3:0 gewonnen hatten. Ebenso wenig überraschend verlief die Anfangsphase. Die „Löwen“, die auswärts zuletzt acht Mal in Folge verloren hatten, waren in erster Linie darum bemüht, wenig bis keine Fehler zu begehen. Die Fortuna kam ihrerseits in der Anfangsviertelstunde in den meisten Fällen bestenfalls nur zehn oder 15 Meter tief in die Hälfte der Bayern, ehe die Mannschaft von Trainer Vitor Pereira die Räume geschickt zustellte.

Fortuna verliert 0:1 gegen 1860 München
36 Bilder

Fortuna verliert 0:1 gegen 1860 München

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Den ersten halbgaren Aufreger lieferte Ihlas Bebou (15.), der auf der rechten Seite in den Strafraum kam, dann aber den Moment des Abspiels verpasste und bei seinem Schussversuch an einem Abwehrspieler des TSV hängen blieb. Es blieb für lange Zeit die einzige Strafraumszene auf beiden Seiten. Sowohl die Fortuna als auch 1860 München vermieden risikoreiche Aktionen, wobei die Gastgeber insgesamt mehr Engagement zeigten. Nach 37 Minuten herrschte dann noch einmal Aufregung im „Löwen“-Strafraum, eine echte Torchance entwickelte sich allerdings nicht. Und so spiegelt das Halbzeitresultat die Qualität der Begegnung bestens wider.

Mit der ersten durchdachten Offensivaktion gingen die Gäste nach 55 Minuten in Führung — nach einer Standardsituation. Nach einer Freistoßflanke des ehemaligen Düsseldorfers Michael Liendl verlor die Fortuna-Defensive Stefan Aigner aus den Augen, der aus fünf Metern ungestört einköpfen konnte.

Funkel reagierte und brachte kurz darauf Emmanuel Iyoha. Und die Fortuna hatte nach Vorarbeit von Kapitän Oliver Fink in Person von Rouwen Hennings (66.) plötzlich die Möglichkeit auf den Ausgleich. Doch der Stürmer, dessen Zukunft in Düsseldorf noch ungewiss ist, schloss übereilt ab und jagte den Ball deutlich über das Tor. Praktisch im Gegenzug (67.) hielt Torhüter Michael Rensing sein Team im Spiel, als er glänzend gegen Ivica Olic reagierte.

Auch in der Schlussphase blieb die Fortuna bemüht, doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Der eingewechselte Alexander Madlung (90.) vergab die letzte Gelegenheit. Als überflüssige Garnierung auf einem aus rot-weißer Sicht ärgerlichen Fußballabend sahen sowohl Fink als auch Marcel Sobottka jeweils ihre fünfte Gelbe Karte. Beide Stammspieler werden am Dienstag im Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld fehlen.