Fortuna Düsseldorf Funkel: Bloß kein Neuaufbau

Der Trainer will Gros des Kaders zusammenhalten. Experimente gibt es in der Restsaison nicht.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Die Saison austrudeln lassen, kommt für Friedhelm Funkel nicht in Frage. „Wir werden um keinen Deut nachlassen und wollen noch möglichst viele Punkte holen“, erklärt der Trainer von Fortuna Düsseldorf. „Wir haben wichtige Ziele, die wir erreichen wollen. Und da wir bereits sechs Spieler im Team haben, die 22 Jahre oder jünger sind, würden wir ja mit einer Jugend-Mannschaft auflaufen.“ Dass es punktuelle Veränderungen in einzelnen Spielen geben könnte, schließt Funkel zwar nicht aus, aber grundsätzlich wird er alle Spiele der restlichen Saison mit der bestmöglichen Mannschaft bestreiten. „Das Gros der Mannschaft, das zuletzt gespielt hat, wenn die Spieler gesund und fit bleiben, wird weiter auflaufen.“ Es bestünde kein Anlass zu irgendwelchen Experimenten, dafür sei die Liga viel zu ausgeglichen.

Dass es bei einer schlechteren Tabellen-Position am Ende weniger TV-Gelder geben könnte, daran denkt Fortunas Cheftrainer nicht in erster Linie. „Klar ist es schön und wichtig, wenn die Fortuna am Ende mehr TV-Gelder bekommen würde. Aber das kann man nicht planen, weder mit einer jungen noch mit einer anderen Mannschaft. Da spielen zu viel Faktoren eine Rolle.“ Funkel will weder die eingespielte Abwehr noch das Mittelfeld („das Herz der Mannschaft“) auseinanderreißen, und somit ist es beispielsweise auch für André Hoffmann und jetzt auch Christian Gartner („von ihm halte ich sehr viel“) nicht so leicht, wieder in die Mannschaft zu kommen, die sich am Sonntag beim 3:0 in Karlsruhe als echte Einheit und spielstark präsentiert hat.

Das Interesse Funkels ist groß, alle Leihspieler im Verein zu halten. „Bei Kevin Akpoguma haben wir wohl nicht so große Chancen“, meinte der Trainer. „Bei allen anderen haben wir die Möglichkeiten und ein stückweit Einfluss darauf.“ Grundsätzlich ist für Funkel klar: „Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir das Gros der Mannschaft halten.“ Wenn sechs oder sieben Spieler gehen würden, folgt aus Funkels Sicht ansonsten der nächste Neuaufbau bei der Fortuna. „Falls wir aber drei, vier sehr gute Spieler dazu bekommen, kann man über neue Ziele sprechen“, sagt der Trainer. Jetzt sei das viel zu früh.

Die Situation für die Verpflichtung neuer Spieler für die kommende Saison sei durch die Erhöhung der TV-Gelder nicht gerade ungünstig. „Deswegen wäre es schön, wenn das eine gewisse Bereitschaft beim Aufsichtsrat zur Folge hätte“, meinte Funkel, der hofft, dass die Situation nach der kommenden englischen Woche noch mehr Planungssicherheit schafft.