Fortuna Düsseldorf Fortunas Heimflaute geht weiter

Nicht mal gegen die auswärts ungefährlichen „Löwen“ von 1860 München reicht es zu einem Sieg. Am Ende heißt es 0:1.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf leidet weiter unter einem hartnäckigen Heimfluch. Auch gegen die auswärtsschwachen „Löwen“ von 1860 München gab es nicht den erhofften Dreier im eigenen Stadion. Das Team von Friedhelm Funkel wirkte überhastet, einfach nicht zielstrebig und gierig genug auf einen Erfolg. So gewannen die Gäste mit 1:0 (0:0). Die Fortuna wartet nun seit acht Heimspielen auf einen Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga.

Das erste Mal in dieser Saison startete die Fortuna mit derselben Aufstellung wie im vergangenen Spiel (in Karlsruhe). Doch es entwickelte sich eine völlig andere Begegnung als vor zwölf Tagen. Beide Kontrahenten spielten abwartender und lauerten auf die Fehler des anderen. Im Mittelfeld standen beiden Defensivreihen so massiert, dass es dort selten ein Durchkommen gab. Nur jeweils über den rechten Flügel waren hüben und drüben einige Ansätze zu erkennen. Mehr allerdings auch nicht.

Fortuna verliert 0:1 gegen 1860 München
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Fortuna verliert 0:1 gegen 1860 München

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Die erste Chance hatten die Münchner bereits in der Anfangsphase, als Lukas Schmitz einen Rückpass zu unkonzentriert auf seinen Torhüter spielte. Doch Ivicia Olic war nicht schnell genug, um nach dem Umspielen von Michael Rensing den Ball noch kontrolliert genug aufs Tor zu bringen. Mehr Zeit und etwas klarer war die Möglichkeit, die Ihlas Bebou (15. Minute) vergab. Nach einem herrlichen Pass von Kaan Ayhan spielte der Düsseldorfer Togolese aber nicht sofort auf den gut postierten Rouwen Hennings, sondern er suchte selber den Abschluss und wurde von gleich drei Spielern geblockt. In Karlsruhe hatte das noch besser funktioniert. Das monierte Hennings auch direkt lautstark.

Viele Chancen würden beide Mannschaften nicht bekommen. Das war zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich geworden. Denn besonders großes Risiko ging keiner, zudem standen beide Abwehrreihen so gut, dass selbst ein Abschluss aus größerer Entfernung auf beiden Seiten kaum möglich war.

Wer gehofft hatte, dass nach der Pause beide Mannschaften mit offenerem Visier agieren würden, wurde enttäuscht. Im Gegenteil: Auf beiden Seiten nahm die Zahl der kleinen Fehler zu, und die Geduld der Zuschauer wurde auf eine harte Probe gestellt.

Friedhelm Funkel und seine Spieler hatten unter der Woche von einer Lockerheit gesprochen. Die war deshalb nicht zu sehen, weil die Angst vor einer weiteren Heimpleite einfach zu groß war. Und so kam es dann auch. Erneut wurde einer dieser Fortuna-Fehler bestraft. Das Tor von Stefan Aigner (55.) zum 1:0 für 1860 passte wieder in die Kategorie „unnötig und Überflüssig“. Es war mal wieder ein Tor aus dem Nichts und nach einer Standardsituation war, als sich niemand für Aigner zuständig fühlte und der völlig unbedrängt einköpfen durfte.

Es folgte die bekannte Reaktion: Fortuna erhöhte Tempo und Risiko, zunächst aber ohne richtig zwingend mit dem für Ayhan eingewechselten Ennanuel Iyoha zu werden. Als Fink einen starken Pass (66.) auf Hennings spielte, vergab dieser kläglich. Das war es dann fast auch schon. Danach wirkten die Angriffe hilflos und schemenhaft. Ernsthaft konnten die Gastgeber das Tor nicht mehr in Gefahr bringen. Am Ende stand die nächste Enttäuschung in der Arena.