Fortuna Düsseldorf Funkel warnt vor schnellen Löwen

Sein Team soll so (erfolgreich) weitermachen, wie es das zuletzt gegen den KSC geschafft hat.

Auf spektakuläre Zweikämpfe wie hier im Hinspiel von Ihlas Bebou (l.) mit dem Münchner Wittek hoffen die Fans auch am Freitag.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Friedhelm Funkel ist weit davon entfernt, einen Erfolg gegen 1860 München für den morgigen Abend zu versprechen. Das ist nicht die Art von Fortunas Trainer, obwohl auch er natürlich endlich wieder einen Heimsieg mit seiner Mannschaft feiern möchte. Doch ein Selbstläufer wird es nicht, wenn die Löwen in der Arena auftreten. „Das ist ein richtig starker Gegner, den man nicht am derzeitigen Tabellenplatz messen sollte“, sagte Funkel, der sich freut, dass es nach dem Sieg in Karlsruhe und zwölf Tagen Pause wieder weitergehet im Ligabetrieb. „Die Pause hat allen gutgetan, und sie hat in keiner Weise Einfluss darauf, ob man danach erfolgreich ist oder nicht.“

Bei den Münchnern, die drei Niederlagen in den letzten vier Spielen hinnehmen mussten, kann schon lange niemand mehr von einer ruhigen und entspannten Lage sprechen. „Ich beobachte die Situation in München nicht. Das interessiert mich auch nicht.“ Und es werde wohl auch keine großartigen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Mannschaft haben. Funkel hat ohnehin großen Respekt vor der Konterstärke des Gegners. „Die Löwen haben sehr schnelle Spieler in ihren Reihen. Darauf müssen wir gefasst sein“, erklärte der 63-Jährige, der eine weitere Negativstatistik mit einem Lächeln quittierte. „Auch diese Serie, dass wir bei einem Gegentor des Gegners im eigenen Stadion ein Spiel nicht gewinnen können, werden wir irgendwann beenden.“

Das Wort „Heimfluch“ hängt dem Trainer ohnehin schon zum Hals hinaus. „Wenn wir da weitermachen, wo wir in Karlsruhe aufgehört haben, können wir erfolgreich sein“, sagt Funkel, der aber auch weiß, dass sich nicht jeder Kontrahent so naiv anstellt wie die Karlsruher in einige Szenen. „Dass wir schnell umschalten und mit Tempo agieren müssen, ist selbstverständlich und gilt für jedes Spiel.“ Und dass Fortuna mit schnellen Angriffen in Karlsruhe erfolgreich war, wissen die Münchner nach dem Videostudium der Fortuna ganz sicher. So wäre es sehr wichtig aus Funkels Sicht, dass seine Mannschaft in Führung geht und diese nicht so leichtfertig verspielt wie noch im Spiel gegen Eintracht Braunschweig, als fast mit dem Schlusspfiff eine Unaufmerksamkeit reichte, um dem Gegner den Sieg zu ermöglichen.

Ein Mittel, um den TSV 1860 München zu bezwingen, könnte auch Fortunas neue erwachte Stärke bei Standardsituationen sein. Funkel räumte ein, dass die Freistöße in den vergangenen drei Spielen wesentlich besser funktionierten als zuvor. Und sie führten auch zu Toren. Warum das so ist? „Zufall“, antwortete Fortunas Trainer auf eine diesbezügliche Frage. „Nein, im Ernst. Da steckt schon sehr viel Übung drin. Aber das machen wir seit dem ersten Trainingstag so.“

Das war lange Zeit nicht zu erkennen. Jetzt bekam Hennings ein Extralob vom Trainer, nachdem der Stürmer in Karlsruhe mit einem gekonnt getretenen Eckball ein Eigentor provoziert hatte. Aber auch Ayhans Freistöße kommen jetzt besser. Die zusätzlichen Übungen nach dem offiziellen Trainingsende tragen jetzt endlich Früchte. Falls die Standards zum ersten Heimsieg 2017 führen, würde sich bei Fortuna auch niemand beschweren.