Meinung Fortuna im Teufelskreis
Ein positives Ergebnis heiligt alle Mittel. Doch die Ergebnisse von Fortuna in den Heimspielen stimmen seit Oktober 2016 nicht mehr. In jedes Spiel gehen die Fans mit neuen Hoffnungen und die Mannschaft mit der gleichen Einstellung: Zurückhaltend, ängstlich und risikoscheu.
Nur die Leidenschaft stimmt. Doch Fußball soll Spaß machen, und den haben die meisten Zuschauer in der Arena inzwischen längst an diesem Gekicke verloren. Wenn dann der Trainer hinterher noch von einem guten und spannenden Fußballspiel spricht, fragen sich nicht nur die Laien auf der Tribüne, ob sie irgendetwas verpasst hätten.
Die Mannschaft wirkt bei ihren Offensivbemühungen auf eigenem Platz hilflos. Friedhelm Funkel ist sicher, dass das nicht mit irgendwelchen psychologischen Barrieren im Kopf zu tun hat. Er mag Recht haben, aber den Spielern würde es helfen, auch taktisch mal etwas zu ändern und sich nicht nur vor den Spielen in Zweckoptimismus zu flüchten. Und nach dem Spiel müssen sie dann sagen, „wir haben hinten nur wenig anbrennen lassen, und nur einmal nicht aufgepasst“. Klar, der Trainer darf sich aufregen, dass ein zugeteilter Spieler mal nicht zur Stelle ist. Aber hilft das grundsätzlich weiter?
Letztlich erinnert bei Heimspielen alles an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Jetzt kann das Motto nur sein, raus aus dem Teufelskreis, sonst leeren sich die Tribünen in der Arena noch mehr. Da hilft auch kein Aufstiegsplatz in der Auswärtstabelle.