Fortunen suchen ihre Form
0:1 – Auch in Frankfurt gibt es im dritten Spiel in Folge eine bittere Niederlage.
Frankfurt. Ausgerechnet Oliver Fink war der auffälligste Akteur der Fortuna beim 0:1 in Frankfurt. Das sagte schon einiges aus über die Vorstellung beim FSV Frankfurt.
"Es geht ja irgendwie immer, aber am Ende fehlte dann doch die Kraft, als ich gerne noch einige Akzente gesetzt hätte", sagte der 28-Jährige, der erst am Dienstag nach sechswöchiger Verletzungspause wieder ins Training eingestiegen war.
Fink hatte sich im zentralen Mittelfeld mit einigen gewonnenen Zweikämpfen und guten Pässen ordentlich gegen die spielerische Überlegenheit der Frankfurter gewehrt, die so gar nichts mit dem abstiegsgefährdeten und zurückhaltenden Team vom vergangenen März gemein hatten.
Dieses Mal war der FSV gar über eine Stunde optisch dominant, das Endergebnis blieb für den Düsseldorfer Fußball-Zweitligisten indes fast gleich. Statt des damaligen 0:2 verlor die Fortuna im kleinsten Stadion der 2. Liga mit 0:1.
"Wir hatten unsere Chancen, haben aber leider nichts draus gemacht", sagte Fink, dem am Ende sichtbar die Kraft ausging. Doch Meier konnte ihn nicht mehr auswechseln, hatte bereits nach einer guten Stunde sämtliche Offensivkräfte ins Feld geworfen, von denen er sich etwas versprechen konnte.
Zunächst Stürmer Sandor Torghelle, der aber selbst mit unerlaubten Mitteln nicht zum Erfolg kam. Auch Meiers spätere Einwechslung der "jungen Wilden" Marcel Gaus und Max Beister für die enttäuschenden Sascha Dum und Wellington half nicht viel.
"Wir haben wenigstens was versucht. Leider waren wir selbst nicht in der Lage, ein Tor zu erzielen", sagte Jens Langeneke, der den verletzten Andreas Lambertz (Zerrung) als Kapitän vertrat. Letztlich durften sich die Fortunen freuen, dass sie von ihren Anhängern zumindest mit Applaus verabschiedet wurden.
"Die Fans haben doch ein ganz gutes Gespür, haben gemerkt, dass viel gegen uns lief und dass wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten", sagte Langeneke. Doch auch der 33-Jährige kam nicht umhin, den Auftakt in die Saison nun als Fehlstart zu bezeichnen. Oliver Fink, der sich auch statistisch mit den meisten Torschüssen (4) und Fouls (5) hervortat, musste zustimmen: "So lange wir nicht mal gewinnen oder auswärts mal was mitnehmen, können wir nicht zufrieden sein."
Thiago Rockenbach, Fortuna, der bei seinem ersten Einsatz von Beginn an nicht als Alternative zu Marco Christ überzeugen konnte.
Oliver Fink, Fortuna, der nach sechswöchiger Verletzungspause und gerade vier Trainingstagen 90 Minuten durchspielte.
Björn Schlicke, FSV-Kapitän, zur Verteilung der Spielanteile.
Hans JürgenBoysen, FSV-Trainer, zum Fortuna-Anrennen in der zweiten Hälfte.