Für Fortuna ist alles vorbei

Nach dem 0:1 bei Union Berlin schauen die Flingerner sogar auf die Abstiegsränge.

<strong>Düsseldorf. Sie wurden gewogen, gemessen, geprüft - und sie wurden für nicht gut genug befunden. Die Fußballer des Regionalligisten Fortuna Düsseldorf haben sich mit dem 0:1 beim 1. FC Union Berlin aus dem Wettlauf um den Aufstieg in die zweite Bundesliga verabschiedet. Es lag aber nicht am Ausgang der Partie im Stadion "Alte Försterei", dass die Elf um Trainer Uwe Weidemann die großen Hoffnungen auf eine Rückkehr in den Profifußball nicht erfüllen kann.

Die Fortuna zeigte eine ansprechende Leistung

Am Samstag zeigten die Fortunen nach zuletzt deprimierenden Auftritten eine ansprechende Leistung. "Mit der Einstellung war ich einverstanden, nur das Ergebnis ist ärgerlich. Hätten wir in den vergangenen Wochen so gespielt, hätten wir jetzt mehr Punkte", sagte Trainer Weidemann, der von seiner Mannschaft im Vorfeld der Partie gefordert hatte, dass "die Berliner sich wundern müssen, wie aggressiv wir auftreten". Allerdings mussten die 400 mitgereisten Fans der Flingerner und Manager Wolf Werner, der im Fortuna-Trikot auf der Tribüne saß, zunächst einmal befürchten, wie schon gegen Hertha II und Bremen II enttäuscht zu werden. Denn Union machte Druck und brachte die verunsicherte Fortuna-Defensive in Verlegenheit. Es dauerte zehn Minuten, ehe Ahmet Cebe das Startsignal gab. Hätte er frei vor Union-Torhüter Glinker die Nerven behalten, wäre die Fortuna jetzt wohl noch im Aufstiegsrennen. "Wenn ich den mache, bin ich mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen", so der geknickte Cebe. Von da an bewiesen die Düsseldorfer wenigstens wieder Kämpferherz. Allen voran Lambertz, Palikuca, Barth und eben Cebe wussten durch großes Engagement zu gefallen. Doch die Fortuna wäre nicht sie selbst, wenn nicht ein individueller Schnitzer die Niederlage eingeleitet hätte: Ausgerechnet Torhüter Kenneth Kronholm verschätzte sich bei einem 40-Meter-Freistoß von Berlins Andreas Biermann (60.). "Er hat eine fast perfekte Leistung abgeliefert, aber eben nur fast", sagte Weidemann.

Typisch für die Fortuna sind die fehlenden Tore: Die Tragödie um Ahmet Cebes "Hundertprozentige" ist bekannt, auch Marcus Feinbier und der eingewechselte Marcel Podszus brachten fast keine Torgefahr. Die letzte Chance verstolperte Robert Palikuca in der Nachspielzeit.

Union Berlin: Glinker - Bergner, Göhlert, Schulz, Biermann - Bauer, Bönig, Spork (46. Benyamina), Streit (87. Zschiesche) - Patschinski, Vuckovic (77. Teixeira)

Fortuna: Kronholm - Heeren (69. Podszus), Langeneke, Barth, Cakir - Albertz, Palikuca, Lambertz, Cebe, Adewunmi (78. Pusic) - Feinbier

Tor: 1:0 (60.) Biermann Zuschauer: 6516 Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Otterndorf) Gelbe Karten: Bauer, Benyamina / Podszus