Fortuna Düsseldorf Funkel: Jetzt wollen wir oben dran bleiben
Die erste Enttäuschung nach dem unglücklichen Pokal-Aus ist gewichen. Die Kampfansage an die Konkurrenz in der 2. Liga ist nach einer starken Leistung begründet.
Düsseldorf. Die Enttäuschung wirkt noch nach bei Spielern und Trainern der Fortuna. Alle hatte das Gefühl, dass mehr drin gewesen wäre. „Diesmal stand uns das Glück nicht zur Seite“, sagte Fortunas Trainer Friedhelm Funkel, der seiner Mannschaft hingegen keinerlei Vorwurf gemacht hat. Das galt auch für den unglücklichen Elfmeterschützen Niko Gießelmann. „Gladbach war einmal effektiv, sie hatte eine Torchance, ansonsten hat unser Torwart keinen Ball aufs Tor bekommen“, sagte Funkel. „Wir haben das taktisch richtig gut gemacht, dem Gegner kaum Raum gelassen. Wir hatten selbst sogar die Möglichkeiten in der Offensive.“ So wurde dann doch noch deutlich, wo der Unterschied zwischen erster und zweiter Liga besteht.
Fortuna musste großen läuferischen Aufwand betreiben, um die spielerisch hervorragend besetzten Gladbacher nicht in Schwung kommen zu lassen. „Die haben uns viel laufen lassen. Dann hat uns zuletzt dann ein wenig die Kraft gefehlt, und wir waren nicht mehr zwingend genug“, sagte Rouwen Hennings, der sich manchmal noch frechere Mitspieler wünscht und ganz leise Kritik übte. „Da hätten wir vielleicht noch mutiger sein sollen, denn auf die Tordifferenz kommt es im Pokal nun wirklich nicht an.“
Friedhelm Funkel empfand die Niederlage aufgrund des verschossenen Elfmeters „schon als sehr unglücklich“, aber Angst, dass seine Spieler an der Niederlage arg zu knabbern haben, hatte Fortunas Cheftrainer nicht. „Die Leistung hat gestimmt, das ist das Wichtigste.“ Und gleichzeitig kündigte er auch an, dass seine Mannschaft längst Blut geleckt hat und unbedingt oben in der Liga dabei bleiben möchte. „Ich bin überzeugt davon, dass wir das schaffen können, weil die Mannschaft die Qualität hat, in den nächsten Wochen gute Ergebnisse zu erzielen.“ Und nicht nur das, Funkel verfügt auch über genügend Breite im Kader, um die kräftezehrenden 90 Minuten gegen Gladbach durch eine erneute Rotation auffangen zu können.
Mit großer Begeisterung sprachen alle Spieler über die großartige Stimmung in der Arena. Zwar trugen die Gladbach-Fans auch ihren Teil dazu bei, aber vor allem die Reaktion der Fans nach dem Abpfiff und dem besiegelten Pokal-Aus wurde von den Profis mit Gänsehaut-Atmosphäre treffend beschrieben. „Als Allererstes müssen wir uns bei unseren Fans bedanken. Es war heute eine überragende Kulisse“, sagte Jean Zimmer, der eine starke Partie mit einer großen läuferischen Leistung gezeigt hatte. Auch der Kapitän war stolz, vor diesen Fans spielen zu dürfen. „Diese Unterstützung haben wir ja nicht nur in dieser Saison“, sagte Oliver Fink, der entkräftet zehn Minuten vor dem Ende ausgewechselt worden war. „Wir sind froh, dass wir ein wenig zurückzahlen können. Auch wenn es gegen Gladbach nicht so funktioniert hat.“