Fortuna Düsseldorf Gebürtiger Frankfurter Barkok will Revanche gegen die Eintracht

Düsseldorf · Der Jungprofi Aymen Barkok hofft auf mehr Spielanteile und den Durchbruch bei der Fortuna. Und er will im Rückspiel gegen Frankfurt etwas gut machen.

Aymen Barkok hat sich langsam in Düsseldorf eingelebt.

Foto: Christof Wolff

Aymen Barkok ist kein Fußball-Profis, der durch große Reden oder brillante Spielanalysen auf sich aufmerksam macht. Der 21-Jährige will lieber mit sportlichen Taten wirken, wie er das beim Telekom Cup und beim ersten Rückrundenspiel in Augsburg nach seiner Einwechslung geschafft hat.

Viel Spielzeit hatte er in dieser Saison bislang nicht. Dabei war er aus seiner Lieblings- und Geburtsstadt Frankfurt mit großen Hoffnungen zur Fortuna gekommen — um wieder Spielpraxis zu erhalten. Ein langwieriger Muskelfaserriss bremste Barkok aber auch in Düsseldorf aus. So fiel er nur als Haarstylist auf. Die Kollegen, wie Alfredo Morales und Marvin Ducksch, vertrauten ihm ihre Haarpracht an und erhielten einen äußerst modernen Look. Doch das reichte Barkok in Düsseldorf nicht, um seine Verletzungszeit zu überbrücken. Er achtet mehr auf seinen Körper, arbeitet mit Athletiktrainer Robin Sanders und macht sogar zuhause Lymphdrainagen. Barkok stellte zudem seine Ernährung um. „Ich habe ja keine Freundin, deshalb koche ich in meiner Wohnung nur für mich“, sagt der 20-Jährige, der sich allerdings die Rezepte von seiner Mutter holt.

Im Rückspiel gegen Frankfurt will Barkok etwas gut machen

Auch sportlich lässt er nichts unversucht, um seine Unbekümmertheit auch endlich mal länger auf dem Platz zu zeigen. Sein Liga-Einstand für Fortuna war beim 1:7 in Frankfurt völlig schief gegangen. Damals war er bei einem 0:3-Rückstand zur Pause eingewechselt worden und sollte es gegen den Verein noch richten, der ihn an die Fortuna ausgeliehen hat. Daher denkt er schon jetzt an die Revanche im Rückspiel. Er bleibt dabei: ein Treffer gegen die Eintracht zu erzielen, wäre das Größte. Nur jubeln würde er dann nicht, höchstens kurz die Hand heben, um zu zeigen, dass er noch da ist.

Leicht wird es für Barkok nicht, einen Stammplatz zu erobern. Da er nicht so defensivstark ist, wird er sich kaum mit Adam Bodzek, Marcel Sobottka oder Alfredo Morales auf der Sechs messen können. Er spielt die Acht am liebsten, die Nummer, die  er auch auf dem Trikot trägt. Die Halbstürmer-Position gibt es nur nicht immer in der taktischen Ausrichtung. Deshalb ist er mit seiner Schnelligkeit eine Alternative für den Flügel. Ob er tatsächlich, wie Fachleute glauben, ein solches Riesentalent ist, dass sich irgendwann die Spitzenvereine um ihn reißen werden, muss Barkok noch beweisen.