Geht Latka noch von Bord?
Neue Spekulationen um einen Abschied des Tschechen. Wolf Werner: „Wir wollen ihn nicht abgeben.“
Borkum. Fortuna Düsseldorf kämpft schon zu Beginn des Trainingslagers mit widrigen Bedingungen. Die Nordseeinsel Borkum empfing den Tross des Bundesliga-Absteigers gestern mit Starkregen, dunklen Wolken und viel Wind.
Immerhin war die gut einstündige Überfahrt aus dem niederländischen Eemshaven für die Mannschaft ohne höheren Seegang und Probleme abgelaufen.
Sportlich ging es am späten Nachmittag zur Sache. Das erste Training im Stadion an der Inselschule zeigte bereits, dass der Trip an die Nordsee kein Ausflug mit Erholungscharakter werden wird. Das gilt auch für Wolf Werner, der gestern die Nachricht von der Verpflichtung von Dustin Bomheuer mit auf die Insel brachte (siehe nebenstehende Meldung).
Dass er auch dessen Duisburger Mannschaftskameraden Maurice Exslager verpflichten möchte, verwies Fortunas Sportvorstand allerdings in das Reich der Fabel. „Da ist nichts dran, wir suchen auf einer anderen Position.“
Dass es sich dabei um einen Spieler handele, der 20 Saisontore garantiere und zusätzlich noch sein Gehalt mitbringen müsse, fügte Werner allerdings nur scherzhaft hinzu.
Bomheuers Verpflichtung befeuert Spekulationen um einen möglichen Abschied des Tschechen Martin Latka. Doch das ist für Wolf Werner kein Thema. „Latka hat nie gesagt, dass er uns verlassen möchte.“ Den Satz des Abwehrspielers, dass er am liebsten in der höchstmöglichen Liga spielen würde, stufte Fortunas Manager als eine allgemeine Aussage ein, die bereits einige Wochen alt sei.
„Er hat einen gültigen Vertrag, und wir wollen ihn nicht abgeben“, meinte Werner, der damit auch dem Trainer aus dem Herzen spricht, der nicht erst seit gestern über eine quantitativ und qualitativ starke Defensive für die 2. Bundesliga verfügt.
Dazu gehört auch ein guter Torwart als Rückhalt. Die Entscheidungs-Findung in Sachen Nummer 1 geht auch in Borkum weiter. „Michael Rensing trägt zwar die Nummer 1 auf dem Rücken, aber der Zweikampf ist noch längst nicht entschieden“, sagte Wolf Werner mit einem Blick auf den Trainingsplatz, wo der neue Torwarttrainer Oliver Reck ein anspruchsvolles Programm mit den Torhütern absolvierte. Nicht nur auf dieser Position ist der Kampf um die Stammplätze entbrannt.