Halloran: Konkurrenz ist größer geworden
Der 22 Jahre alte Australier hat den Familien-Urlaub nach der WM beendet und ist zum Team gestoßen.
Maria Alm. Man konnte es Ben Halloran ansehen. Der Australier war beeindruckt von den ersten Eindrücke aus dem Trainingslager. Als er sein erstes Lauftraining rund um den Übungsplatz in Maria Alm absolvierte, schaute er den Kollegen zu, die den heißen Kampf um einen Platz in der Mannschaft längst aufgenommen haben. „Der Konkurrenzkampf hat deutlich an Härte zugenommen“, sagte Halloran, der mit Australien bei der Weltmeisterschaft keineswegs enttäuscht hat, obwohl die Mannschaft von „down under“ nach der Vorrunde ausgeschieden war.
„Wir wären weiter gekommen, wenn wir nicht so eine Hammer-Gruppe erwischt hätten“, sagte der 22-Jährige. „Wir haben jedenfalls den Fußball gespielt, den wir uns vorgestellt haben.“ Doch das ist Vergangenheit, Halloran muss sich als WM-Teilnehmer jetzt wieder herankämpfen. Deshalb hatte er wohlweislich auf einen längeren Urlaub verzichtet. „An der Copacabana habe ich mir nach unserem Ausscheiden noch zwei Spiele im Public Viewing beim Fifa-Fußballfest angesehen. Erst danach ging es nach Hause.“
Auf dem fünften Kontinent gab es aber nur kurz Gelegenheit auszuspannen. „Mit der Familie und ein paar Freunden ging es für zwölf Tage zum Camping.“ Jetzt ist der blonde Australier wieder dabei, aber noch nicht mittendrin. Bei den ersten sieben Testspielen hat der neben Mathis Bolly (Elfenbeinküste) zweite WM-Fahrer der Fortuna gefehlt, muss jetzt so schnell wie möglich die neuen Kollegen kennenlernen und sich wieder eingewöhnen. Immerhin war Dienstag der erste Tag, ab dem der 22 Jahre alte Flügelstürmer die einzige Trainingseinheit des Tages in vollem Umfang mitmachte.
Ob er im zweiten Test in Österreich gegen Lok Moskau (Mittwoch, 18.30 Uhr) Einsatzzeit bekommt, hofft er selbst natürlich. „Ich benötige jetzt eine Top-Fitness, weil wir alle eine richtig gute und erfolgreiche Saison spielen wollen und ich zu einer guten Platzierung beitragen möchte“, sagte Halloran. Dass auch andere Spieler unbedingt Stammspieler werden wollen, hat Halloran also gesehen und im ersten Training zu spüren bekommen. „Dass die Konkurrenz größer ist, motiviert mich und macht mich nur noch besser.“