Fortuna Düsseldorf Holthaus will endlich durchstarten

Fortunas neuer Linksverteidiger konnte wegen einer Muskelverletzung lange Zeit nur zugucken.

Foto: Wolff

Maria Alm. Obwohl er schon im ersten Trainingslager auf Langeoog dabei war, geht es für Fabian Holthaus in Maria Alm erst am Freitag so richtig los mit seiner Zeit beim Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Endlich darf der U 19-Europameister von der Leine, die ihn bisher wegen einer langwierigen Muskelverletzung gezügelt hatte. „Wenigstens teilweise darf ich am Mannschaftstraining teilnehmen. Ich hoffe, dass es so gut gelingt, dass die medizinische Abteilung grünes Licht gibt“, sagt der 20-Jährige. Sein lädierter Muskel fühlt sich wieder gut an. So konnte er am Donnerstag bereits ein wenig mitmischen, wurde aber schnell ausgebremst, als er mit dem Ball zu übermütig wurde. „Ich hätte eine Strafe zahlen müssen, wenn ich weiterhin Bälle getreten hätte“, sagte der Ex-Bochumer lächelnd.

Der Kontakt zur Fortuna wurde erst am Ende der Vorsaison hergestellt. Nach ein paar Gesprächen mit dem damaligen Manager Helmut Schulte und Telefonaten mit Trainer Frank Kramer stand schnell fest, dass Düsseldorf seine neue Heimat werden würde. Ganz wichtig für den Neuzugang sei gewesen, dass er sofort das Vertrauen des Vereins und des Trainers gespürt habe. So sieht Holthaus den Wechsel von der Ruhr an den Rhein als einen weiteren Schritt in seiner Fußballer-Laufbahn. „Fortuna Düsseldorf ist ein noch bedeutenderer Traditions-verein, als es der VfL Bochum ist. Das gesamte Umfeld, die Stadt — es macht einen Riesenspaß, hier zu sein“, sagt er strahlend.

Rafting-Ausflug im Fortuna-Trainingslager
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Rafting-Ausflug im Fortuna-Trainingslager

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Auch abseits des Fußballs versteht er sich mit den Kollegen prächtig. In Sercan Sararer hat er einen Kollegen ausgemacht, mit dem er den gleichen Humor teilt — was wegen seines auffälligen Lachens gar über die Dorfstraße in Maria Alm deutlich hörbar ist.

Nicht viel zu lachen hatte der gebürtige Westfale in der Vorsaison in Bochum, wo er nur vier Zweitliga-Einsätze bekam. Noch heute wirkt er ein wenig traurig: „Dass ich in Bochum nicht so richtig zum Zug gekommen bin, war vom Kopf her anstrengend. Speziell nach der U 19-EM, als ich sehen musste, wie sich andere Jungs aus der Nationalmannschaft bei ihren Teams durchgesetzt hatten.“

In Düsseldorf will er nun den Neustart versuchen und sich etablieren. Dass es nicht einfach wird, weiß der Linksverteidiger. Und selbst wenn es nicht auf Anhieb gelingt, könne er sich freuen, wenn ein besserer Spieler zu einem guten Ergebnis beigetragen hat. Immer im Hinterkopf hat er dabei, die Coaches mit guten Trainingsleistungen von sich zu überzeugen: „Was mich ausmacht, ist, dass ich mit Herz und Leidenschaft spiele. Wenn ich sehe, dass auch die Fans an meiner Spielweise Spaß haben, dann bin ich glücklich.“