Jäger tendiert zu Ablehnung des frühen Starts

Wenn die Fortuna am Sonntag (17.30 Uhr) bei Hessen Kassel antritt, ist der deutsche Profifußball wieder komplett im Spielbetrieb. Und was hat es gebracht, dass sich die Klubs im November zu diesem Versuch entschlossen hatten?

„Ich bin mir nicht ganz sicher, für eine abschließende Bilanz ist es zu früh“, sagt Fortuna-Geschäftsführer Paul Jäger. Durch seinen engen Kontakt mit den Vereinsmitarbeitern des Fußball-Zweitligisten tendiert er zur Ablehnung.

So hätten die Mitarbeiter nach dem Saisonende voll durchgearbeitet. „Das war für uns alle nicht so schön.“ Dazu kamen Probleme mit dem frühen Vorbereitungsstart, bei dem gewechselte Spieler wegen bestehender Verträge nur durch Entgegenkommen der abgebenden Klubs teilnehmen durften. Mancherorts soll Geld geflossen sein für eine „Gastspiel-Erlaubnis“.

Jäger will die TV-Reichweiten und die Media-Analyse der Deutschen Fußball-Liga (DFL) abwarten, die bei der Manager-Tagung im August ein Thema sein dürften. „Die Fakten müssen auf den Tisch, alles andere wäre unfair.“ Dazu gehört auch die Auswirkung der langen Winterpause von Mitte Dezember bis Anfang Februar — da könnten sich Spieler und Trainer sogar zwei bis drei Wochen Urlaub am Stück gönnen. Dass jetzt Sommerferien sind, sei allerdings nicht so schlimm. „Wir haben ja immer schon in den Ferien angefangen“, sagt Jäger, der den möglicherweise geringeren Zuspruch bei zwei Heimspielen (gegen Ingolstadt/5. Aug. und 1860 München/19. Aug.) ohnehin einkalkulieren müsste. Und mit rund 10 300 verkauften Dauerkarten liegt die Fortuna trotz des frühen Saisonstarts vor den Sommerferien auf dem Niveau des Vorjahres. m.g.