Keine Tore, keine Punkte
Fortuna verliert das Spitzenspiel gegen Emden 0:2, weil sie die wenigen erspielten Chancen nicht nutzen kann.
<strong>Düsseldorf. Wenn Stürmer Spiele gewinnen und gute Abwehrreihen Meisterschaften, wie es Fortunas Sport-Geschäftsführer Wolf Werner kürzlich kund tat, läuft in Düsseldorf etwas falsch. Denn so gut die Defensive des Fußball-Regionalligisten auch immer wieder spielt, vorne fallen zu wenig Tore. 13 Tore in 14 Spielen sind eine zu magere Ausbeute. Beim schmerzlichen 0:2 (0:0) im Spitzenspiel gegen Emden war der Gastgeber vor 15 129 Zuschauern erneut nicht in der Lage, die wenigen klaren Chancen zu einem Treffer zu nutzen. "Wir haben kein Tor geschossen, und die zählen am Ende für einen Stürmer und letztlich auch für die Mannschaft", erklärte Fortunas Stürmer Axel Lawarée. "Das tut weh, aber wir müssen weiterarbeiten." An der Arbeit und am Engagement gab es wenig auszusetzen. Die Fortuna spielte ordentlich, kombinierte bis zum gegnerischen Strafraum ansehnlich, aber mehr auch nicht. Kreativität sowie der letzte Pass in die Spitze waren zu selten zu sehen. Spieler mit überraschenden Ideen wie Markus Anfang und Andreas Lambertz wurden erneut schmerzlich vermisst. "Das wäre ein Riesenfehler, wenn wir das darauf schieben würden", sagte Fortunas Trainer Uwe Weidemann. "Wir haben es ja auch bisher kompensieren können."
Fortuna macht den ersten Fehler und verliert das Spiel
Zwei gefährliche Aktionen in der ersten Hälfte, von denen Heeren die erste aus kurzer Entfernung hätte ins Tor köpfen müssen (26. Minute), waren das Ergebnis eines kontrollierten, aber wenig risikoreichen Spiels des Gastgebers. Die Emdener spielten einfacher, suchten den nächsten freien Mann und schienen nur auf einen Fehler zu warten. Ob diesen nun Schiedsrichter Gagelmann aus Sicht der Fortunen machte, als sie nach 66. Minuten vergeblich auf einen Freistoßpfiff warteten, oder die Emdener in dieser Szene einfach nur clever waren, sich den Ball zum Einwurf schnappten und dann den Konter zum 1:0 abschlossen, interessiert nicht mehr. Nach dem Gegentor war für die Fortuna das Spiel verloren. Die Emdener Deckung stand, die Fortuna war zu harmlos, und die eine sehr gute Chance wurde durch Eigensinn (Christian Erwig/78.) leichtfertig vergeben."Das war so ein Spiel, in dem keiner einen Fehler machen will. Das 0:1 hat uns aus der Bahn geworfen. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat kämpferisch alles gegeben", sagte Kapitän Heeren. Die Fans waren da anderer Meinung, denn nach dem Spiel gab es ein Pfeifkonzert. "Ich weiß nicht, ob die Zuschauer ein anderes Spiel gesehen haben. Ich kann die Pfiffe nicht verstehen", so Heeren.
Fortuna: Melka - Cakir (72. Kastrati), Langeneke, Palikuca, Heeren - de Cock - Hampel (58. Cebe), Christ, Klimczok (82. Heidinger) - Lawarée, Erwig
Emden: Rickert - Nägelein, Rauw, Spahic, Cannata - Zedi, Nachtigall, Celikovic, Moosmayer - Neitzel (82. Reichwein), Vujanovic (89. Litjens)
Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen)
Zuschauer: 15 129
Tore: 0:1 Neitzel (67.), 0:2 Reichwein (87.)
Wolf Werner, Fortuna-Manager