Meinung Kurz ist die „arme Sau“
Als Sportdirektor Rachid Azzouzi direkt nach dem Spiel von einer „armen Sau“ sprach und damit Trainer Marco Kurz meinte, deutete sich schon an, was passieren würde. Die Fortuna zieht erneut die Reißleine, und Marco Kurz fliegt nach nur sieben Spielen vom Trainerstuhl.
Er ist der siebte Trainer nach der Ära Norbert Meier. Um es moderat auszudrücken: Das spricht weder für Erfolg noch für Kontinuität. Offensichtlich war es nach den Erfahrungen mit der Mannschaft in der Hinrunde klar, dass Kurz der falsche Trainer war. Die Spieler haben nicht ihr Potenzial abgerufen — vielleicht auch, weil sie gar nicht so viel Potenzial haben, wie es in ihnen gesehen wurde. Fortuna braucht(e) keinen akribischen und fleißigen Arbeiter mit gutem Training, sondern einen emotionalen Typen, der eine Mannschaft begeistern und mitreißen kann. Eine, der die Profis zu einem Team formen kann und endlich das Wesentliche — den Kampfgeist bis zum Umfallen — aus den Profis herausholt.
Trotzdem haben in erster Linie die Spieler versagt, die nicht in der Lage waren, Verantwortung zu übernehmen. Ihnen fehlt offensichtlich die Einsicht, was ein Abstieg für den Verein für Folgen hätte. Natürlich können Spiele verloren werden, wenn der Gegner spielerisch besser war. Aber nachher sagen zu müssen, die Gäste hätten mehr Leidenschaft gezeigt, das darf nicht sein. Wer bei einem Traditionsverein wie Fortuna unter Vertrag steht, muss wissen, was das heißt. Das hätte ihnen direkt nach dem ersten Spiel mit dem Blick auf die Fans klar sein müssen. Die geben jedenfalls alles . . .