Luckimya ist mehr als ein Lückenbüßer
In der ersten Pokal-Hauptrunde in Koblenz wartet die erste Nagelprobe auf die neue Fortuna.
Düsseldorf. Selbst der Trainer kann seine Ungeduld nicht mehr verbergen. Am Sonntag geht der Vorhang auf. Die Ouvertüre in die Saison geht in Koblenz über die Bühne. Und Norbert Meier will ein Pokaldrama in mehreren Akten unbedingt vermeiden. In seinem Ensemble kann er aber nicht alle Rollen so besetzen, wie er es sich vielleicht erhofft hat. Die Besetzung im Tor gehört noch zu seinen einfacheren Übungen, weil mit dem Auflaufen von Michael Ratajczak oder Michael Melka kein Risiko verbunden wäre. "Die Entscheidung habe ich getroffen, ich muss es den Spielern nur noch mitteilen", sagt Fortunas Trainer. "Beide haben ja nachgewiesen, dass sie es können."
Tragischer Held in der Abwehr ist Tiago. Der Brasilianer, der wegen einer Rotsperre im vorletzten Meisterschaftsspiel für den MSV Duisburg noch ein Ligaspiel aussetzen muss, wird auch in Koblenz nicht zur Startelf gehören. "Es spricht tatsächlich viel dafür, dass Lukimya sowohl im Pokal als auch nächste Woche in Cottbus neben Langeneke anfangen wird", erklärt Meier. Dass der Kongolese zuletzt noch Abstimmungsprobleme gehabt habe, sei deutlich gewesen. Meier traut ihm aber eine der Hauptrollen zu. Er ist mehr als ein Lückenbüßer.
Ob im Mittelfeld nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Kapitän Andreas Lambertz und Oliver Fink nur die Zweitbesetzung startet, wird sich am Sonntag zeigen. Denn gerade die Außen Sascha Dum (links) und Patrick Zoundi (rechts) haben beim Derby-Cup in Aachen überzeugt. Und an Marco Christ (offensiv) und Claus Costa (defensiv) kommt der Trainer nicht vorbei. Dagegen ließ er offen, wer von den Stürmern spielt. Entweder Wellington, Torghelle oder Jovanovic - einer muss zusehen.
Von den Pokalgesetzen will Meier übrigens nichts wissen: "Wir wissen, was uns erwartet, niemand wird diesen eingespielten Gegner unterschätzen." Man müsse von Anfang an wach sein, "sonst gibt es ein böses Erwachen", sagt Meier, der nicht schon vorher Entschuldigungen hören will. Nach der verpatzten Generalprobe in Aachen glaubt Meier an eine gelungene Premiere in Koblenz - egal mit welcher Besetzung. Also, Vorhang auf!