Mathis Bolly ist WM-Teilnehmer

Der 23-Jährige fehlt beim Trainingsauftakt am 16. Juni.

Mathis Bolly ist WM-Teilnehmer
Foto: facebook

Düsseldorf. Mathis Bolly hat den bisher größten Moment seiner Karriere erlebt, als er beim FC Bayern die 1:0-Führung für die Fortuna in der Bundesliga-Rückrunde erzielte. Das kann sich nun ändern, Mathis Bolly wurde von der Elfenbeinküste für die Fußball-Weltmeisterschaft nominiert. Der Norweger mit Wurzeln in Afrika sprang quasi in letzter Minute auf den WM-Zug, nachdem der 23-Jährige erst in den letzten Spielen der Saison für Fortuna als Joker auflaufen durfte und dabei sogar ein herrliches Tor zum 3:0 beim 4:0-Erfolg gegen Aue beisteuerte.

Der pfeilschnelle Offensivspieler wird nun mit Spielern mit großen Namen wie Didier Drogba und Yaya Touré in Brasilien antreten. Am Sonntag, 15. Juni, steigen die Ivorer in das Turnier ein. In Recife treffen sie dann um 3:00 Uhr MEZ auf Japan.

„Ich bin einfach nur sehr glücklich, dass ich den Sprung ins WM-Team geschafft habe“, sagte Bolly sehr erfreut über seine Nominierung. „Das war mein großes Ziel, seitdem wir uns für die WM qualifiziert hatten. Ich bin stolz darauf, dass ich einer von 23 Spielern bin, die die Elfenbeinküste auf einer solch großen Bühne repräsentieren dürfen.“

Bevor die WM startet, bestreiten Bolly und Co. noch ein Testspiel. Das Spiel gegen El Salvador wird am Donnerstag im amerikanischen Frisco (Texas) ausgetragen.

Wer zur Winterpause auf Bolly als WM-Teilnehmer gewettet hätte, wäre wohl jetzt ein reicher Mann. Bolly stand bei der Fortuna auf dem Abstellgleis. Seine Rote Karte im letzten Hinrunden-Heimspiel gegen den Karlsruher SC (29. November/0:2) schien das Aus des 23-Jährigen bei der Fortuna zu bedeuten. Zu undiszipliniert und vor allem zu verletzungsanfällig hatte sich Bolly präsentiert.

„Der kann doch nur laufen“, lauteten die meisten Kommentare auf der Tribüne der Düsseldorfer Arena. Zu den technischen Problemen am Ball kam, dass Bolly seinem Körper nicht vertrauen konnte, weil ihm mehrfach nach einem harten Sprint Muskelfasern gerissen sind. So musste der Angreifer gleich mehrmals vorzeitig ausgewechselt werden. Jetzt wird ihm die WM ganz sicher großen Auftrieb geben.