Meier baut noch auf Voronin
So einfach wird Fortunas Trainer das Kapitel mit dem Ukrainer nicht beenden. Die derzeitige enge Personallage tut ein Übriges.
Düsseldorf. Norbert Meier war der Ärger anzusehen. „Das Thema ist doch ausgelutscht“, sagte Fortunas Trainer, nachdem am Freitag auf der turnusmäßigen Pressekonferenz vor dem Spiel erneut nach der Zukunft von Andrey Voronin gefragt wurde. Zwei Mal hintereinander stand der Ukrainer nicht im Kader des Bundesliga-Aufsteigers. „Jede Woche werde ich danach gefragt“, erklärte Meier, der darüber hinaus eine Antwort schuldig blieb. Die wird der 53-Jährige dann am Samstag in jedem Fall mit seiner Spielerauswahl geben. Voronin (33) wird zumnindest im Kader stehen, wenn um 15.30 Uhr in der Arena die Begegnung mit 1899 Hoffenheim von Schiedsrichter Robert Hartmann angepfiffen wird.
Würde Meier am Samstag auf seinen erfahrendsten Spieler komplett verzichten, stünden die Signale deutlich auf Abschied — spätestens in der Winterpause. Doch Fortunas Trainer ist nicht der Typ, der schnell aufgibt. Unter der Woche hat er sich mit Andrej Golowasch getroffen, um gemeinsam eine Linie zu finden, Voronin besser ins Team einzubinden. Der Berater von Voronin, der für 500 000 Euro Leihgebühr von Dinamo Moskau nach Düsseldorf gekommen ist, spricht von einem guten Gespräch mit dem Trainer und hofft, dass sich die Probleme lösen lassen. Wenn Voronin mit der richtigen Einstellung und Disziplin auftritt, ist der technisch und spielerisch starke Offensivspieler für nahezu jede Bundesliga-Mannschaft ein Gewinn.
Die Personallage des Aufsteigers, der zuletzt vier Mal in Folge verloren hat und das Abrutschen auf Platz 15 nicht vermeiden konnte, ist angespannt. Neben Stelios Malezas und Bruno Soarez fällt auch Stürmer Dani Schahin (Kapselverletzung) aus. Hinter dem Einsatz der Stürmer Nando Rafael (Adduktoren) und Stefan Reisinger steht außerdem noch ein Fragezeichen.
Und Erfahrung wäre hilfreich, um Situationen zu verhindern, die vergangenen Sonntag in Leverkusen zu vermeidbaren Gegentreffern geführt hatten. „Wir haben uns da selbst geschlagen. Wir müssen realisieren, dass wir in der ersten Liga sind“, sagte Meier. „Da werden selbst Dinge bestraft, bei denen man gutgläubig an die Situationen herangeht.“ Das sollte gegen Hoffenheim nicht passieren. Ein Heimsieg wäre gerade für das Selbstvertrauen ungemein wichtig.