Fortuna gehen die Stürmer aus
Noch ist Nando Rafael nicht wieder richtig fit, da verletzt sich Dani Schahin. Ruhen die Hoffnungen jetzt auf Stefan Reisinger?
Düsseldorf. Verletzungen im Training sorgten bei Fortuna zuletzt häufig für Schrecksekunden. Betrifft es einen Stürmer, dann steigt die Besorgnis bei Trainer Norbert Meier und seinen Profis ganz besonders.
Am Mittwoch hat es Dani Schahin erwischt, der allerdings noch in der Lage war, sich vom Trainingsgelände an der Arena humpelnd ins Mannschafts-Quartier zu bewegen. Der beste Torschütze des Aufsteigers (vier Treffer) erlitt im Zweikampf mit Sturmkollege Gerrit Wegkamp eine Verletzung am Sprunggelenk.
Ob der Angreifer am Samstag ausfällt, ist offen. Nicht im Mannschaftstraining war Nando Rafael. Der Torschütze des goldenen Pokaltreffers gegen Mönchengladbach (1:0) konnte nach Adukktorenproblemen am Mittwoch nur Runden laufen.
Daher würde es gut passen, wenn zumindest Stefan Reisinger am Samstag (15.30 Uhr/Arena) wieder zur Verfügung steht. „Wie es bis jetzt aussieht, bin ich der Seuchenvogel der Mannschaft“, sagte Reisinger. „Aber die Saison ist ja noch lang.“
Bisher kam der aus Freiburg nach Düsseldorf gewechselte Stürmer nur auf einen Kurzeinsatz. Krankheit, Lebensmittelvergiftung und Knieprobleme haben den 31-Jährigen bisher daran gehindert, bei der Fortuna richtig Fuß zu fassen. „Das Knie ist wieder stabil, und ich hoffe, dass ich am Samstag für die Jokerrolle wieder in Frage komme.“
Vielleicht wird daraus sogar noch mehr, wenn die Verletzungssorgen nicht abreißen sollten. Auch bei Abwehrspieler Stelios Malezas hatte man bei seiner Muskelverletzung auf eine schnelle Rückkehr gehofft. Doch am Mittwoch suchte man den Griechen unter den Trainierenden erneut vergeblich. Mit Malezas hat die Fortuna noch kein Spiel verloren.
Das gilt in gewissem Maße auch für Reisinger, der in seinem einzigen Pflichtspiel in dieser Saison mit seinem Treffer für das Weiterkommen im Pokal gegen Burghausen gesorgt hatte.
„Ich möchte schon gerne noch dazu beitragen, dass die Fortuna die Klasse hält“, erklärte „Reise“, der im Training großen Ehrgeiz an den Tag legte. „Und am Samstag ist ein Erfolg gegen Hoffenheim ganz wichtig.“ Zwei Spiele der TSG 1899 hat der Ex-Freiburger bereits gesehen.
Beim Spiel seines Ex-Klubs gegen die Mannschaft von Trainer Markus Babbel bobachtete er eine enttäuschende Leistung des kommenden Gegners. „Beim 3:2 der Hoffenheimer gegen Schalke sah das aber schon ganz anders aus“, sagte Reisinger. „Die sind schon so etwas wie eine Wundertüte.“
Das Erfolgsrezept sei aus Reisingers Sicht einfach: „Wir dürfen nur auf uns schauen, denn der ersehnte erste Heimsieg wäre in unserer Situation ganz wichtig.“ Der Stürmer will sich ohnehin nicht mit Vergangenem beschäftigen. Mit seinen Ausfällen in dieser Saison hat Reisinger sein „Soll“ bereits übererfüllt. Trotzdem will er nicht nur von den Verletzungen der Kollegen profitieren.