Niederlage gegen Leverkusen: Nicht reif für einen Punkt
Viele Fehler erleichtern dem Gegner den Sieg. Mut macht der große Teamgeist.
Düsseldorf. Es ist hilfreich, das Positive aus einem Misserfolg zu ziehen. Axel Bellinghausen tat dies am Sonntag in den Katakomben der BayArena. „Wenn ich den Zusammenhalt der Mannschaft und den Kampfgeist sehe, den wir an den Tag gelegt haben, ist mir nicht bange.“
Zu einem Punkt hat es nicht gereicht. Aber das 2:3 in Leverkusen hat aufgezeigt, dass die Fortuna aus dem Jahr 2012 nie aufgibt. „Mit uns ist immer bis zum Schluss zu rechnen. Jeder hat sich für den anderen zerrissen“, sagte Bellinghausen, der keinen guten Tag erwischt hatte und beim 0:1 und 1:2 für Leverkusen Pate stand.
„Das war ein intensives Rheinderby“, lautete Norbert Meiers erster Kommentar. Fortunas Trainer war die Enttäuschung aber deutlich anzumerken. „Wir haben es taktisch ganz gut gelöst, aber zu viele individuelle Fehler gemacht.“
Vor dem 0:1 verlor Bellinghausen den Ball, ein Pass reichte, um die Fortuna-Abwehr zu öffnen. Nach dem glücklich erkämpften Ausgleich durch Nando Rafael dauerte es nur 71 Sekunden, bis die Gastgeber wieder in Führung lagen, weil Schürrle die Konfusion der Fortuna-Abwehr nutzte. Das 1:3 war der Höhepunkt der Fehlerserie.
„Das muss ich auf meine Kappe nehmen“, sagte Andreas Lambertz, dessen unüberlegter Schussversuch den Konter der gerade auf zehn Spieler dezimierten Leverkusener Mannschaft gegen eine aufgerückte Abwehr eingeleitet hatte.
„Wir haben Leverkusen eingeladen zum 1:3“, kommentierte Norbert Meier. „Das ist eben die erste Liga, da werden solche Fehler genutzt.“ Nach dem Spielverlauf dürfen die Fortunen mit diesem Ergebnis getrost hadern. „Im Endeffekt war hier mehr drin“, sagte auch der Trainer. Naivität, Unentschlossenheit und die mangelnde Erfahrung haben den Punktgewinn letztlich verhindert.
Die Fortuna-Elf ließ in Leverkusen die Reife missen, um einen möglichen Punkt mitzunehmen. Mitgenommen hat sie dennoch etwas: „Das Positive: Wir haben gesehen, dass wir in der Liga mithalten können“, sagte Lambertz.